Reiseberichte

Edinburgh und Highlands 2018

Inhaltsverzeichnis

Tag 2: Holyrood Palace, Arthur’s Seat und Carlton Hill

Am nächsten Tag machen wir das, was wohl jeder Tourist macht, wenn er das erste Mal in Edinburgh unterwegs ist, nämlich die Royal Mile entlanglaufen. Bei der Royal Mile handelt es sich um eine Aneinanderreihung mehrerer Straßen, die in fast gerader Linie zwischen dem Edinburgh Castle und dem Holyrood Palace verlaufen und zusammen knapp eine Meile lang sind. Daher auch der Name. Wir beginnen am Castle und spazieren in Richtung Palace, vorbei an einer Vielzahl von Pubs, Geschäften und Straßenkünstlern, sowie der St Giles’ Cathedral. Angekommen am Palace entschließen wir uns dieses Imposante Bauwerk mit einem Audioguide auf eigene Faust zu erkunden. Dabei kann uns nicht nur das Bauwerk selbst beeindrucken. Auch die Grünanlagen rund um die Gebäude, sowie im Innenhof sind perfekt gepflegt und sehr schön anzusehen. Hinter dem Holyrood Palace kann man sich zusätzlich noch die Ruinen der Holyrood Abbey anschauen, die bereits 1128 errichtet wurde und viele bedeutende Momente der schottischen Geschichte miterlebt hat.

Holyrood Palace

Das Holyrood Palace liegt nicht nur etwa eine Meile vom Castle Hill entfernt, sondern auch am Fuße eines anderen bekannten Hügels von Edinburgh: dem Arthur’s Seat. Dieser etwa 250 Meter hohe Hügel gehört zu Edinburgh, wie der Zuckerhut zu Rio de Janeiro. Da man vom Arthur’s Seat eine tolle Aussicht über die Stadt hat, machen wir uns nach unserer Besichtigung des Holyrood Palace und einer kurzen Pause an den Aufstieg. Dieser Aufstieg ist nicht übermäßig schwer und führt uns durch Felder von gelb blühendem Stechginster. Leider sind wir mit Jeans und Straßenschuhen nicht wirklich passend gekleidet – diese Idee war doch sehr spontan. Auch die Temperatur nimmt gegen Mittag zu, sodass ein zumindest leichter Sonnenbrand (!) auch vorprogrammiert ist. Trotzdem ist es die Mühe wert, denn oben angekommen werden wir mit einem wirklich spektakulären Ausblick belohnt. Man kann tatsächlich fast über die gesamte Innenstadt von Edinburgh schauen. Sogar bis über den Firth of Forth, den Meeresarm nördlich der Stadt. Nach einer kleinen Verschnaufpause machen wir uns dann wieder auf den Rückweg.

Toller Ausblick über Edinburgh vom Arthur’s Seat aus

Da wir an diesem Tag von Bergen bzw. Hügeln noch nicht genug haben, entschließen wir uns, uns auch noch den Carlton Hill von Nahem anzusehen. Dieser Hügel ist uns beim Blick über die Stadt sofort aufgefallen, weil auf ihm mit dem National Monument of Scotland ein für Schottland eher ungewöhnliches Bauwerk errichtet wurde. Mit seinen Säulen würde man das Monument eher den alten Griechen oder Römern zuordnen, als den Schotten. Die Ähnlichkeit des Monuments mit der Ruine eines alten griechischen Tempels kommt auch daher, dass das National Monument nur halb gebaut und nie fertiggestellt wurde. Ursprünglich wurde es zum Andenken an die Gefallenen der Napoleonischen Kriege errichtet, wurde den doch sehr sparsamen Schotten dann etwas zu teuer. Mittlerweile ist es später Nachmittag und höchste Zeit, etwas zu essen und zu trinken. Viel mehr steht dann nicht mehr auf dem Programm, denn unsere Beine sind nach der langen Wanderung schwer.

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