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Tag 3: Tagesausflug in die Highlands

Am dritten Tag verlassen wir Edinburgh und verbringen einen Tag in den schottischen Highlands. Gebucht hatten wir diese Tagestour über GetYourGuide bei einem lokalen Reiseveranstalter, was sehr einfach und problemlos funktionierte. Für die Tour finden wir uns pünktlich um 8.00 Uhr morgens am Treffpunkt ein, der Zeitplan ist schließlich ziemlich vollgepackt. Los geht es dann mit einem kleinen Bus und zwei gut gelaunten Reiseführern.

In meiner kurzen Einleitung hatte ich ja geschrieben, dass es sich bei diesem Kurztrip nach Schottland eher um Geschichte und Kultur, als um Whisky dreht. Das ist streng genommen natürlich nicht ganz richtig, denn der Whisky hat einen großen Anteil an der Geschichte und Kultur Schottlands. So ist auch das erste Ziel dieser kulturellen Reise durch die schottischen Highlands die Deanston Distillery. Was wäre eine Reise nach Schottland ohne mindestens eine Besichtigung einer Destillerie? Witzigerweise hatte ich Deanston noch keine drei Wochen zuvor, im Rahmen meiner Segelreise, bereits besucht. So kann’s gehen… Mein letzter Besuch war allerdings denkbar kurz und viel mehr als das Visitor Center bekam ich damals nicht zu sehen. Das sollte sich an diesem Tag ändern, denn in einer interessanten Führung werden wir durch die heiligen Hallen der Destillerie geführt. Nach der Führung gibt es dann noch drei Drams zu verkosten, ehe es dann auch schon weiter geht. Auch wenn es sich bei Deanston nicht gerade um die bekannteste und optisch schönste Destillerie Schottlands handelt, gefällt sie mir doch sehr gut und ich schätze ihre Abfüllungen sehr.

Frische Fässer warten bei Deanston auf ihre Befüllung

Der nächste Stopp ist das verwunschene Tal Glen Coe, das aufgrund seiner tollen grünen Landschaft bereits Kulisse für viele berühmte Filme war. So schön die Aussicht über das Tal auch ist, so düster ist seine Geschichte. Die größte Bekanntheit erlangte Glen Coe wohl durch das Massaker von 1692, bei dem die Campbells den Clan MacDonald auf heimtückische Art in dem eigenen vier Wänden niedermetzelte. Lässt man diesen geschichtlichen Aspekt einmal außer Acht, ist das Tal absolut idyllisch und sehenswert. Auch das Wetter spielt an diesem Tag wieder einmal optimal mit.

Das verwunschene Tal Glen Coe bei bestem Wetter

Unser nächster Halt ist nicht weniger mystisch und verwunschen. Die Rede ist vom Loch Ness, dem wohl bekanntesten See Schottlands. Am besten erkunden lassen sich Seen ja bekanntlich über das Wasser, deshalb finden wir uns in Fort Augustus auf einem Schiff ein und genießen das schöne und mit über 25°C auch sehr warme schottische Wetter. Von der Landschaft her unterscheidet sich der Loch Ness eigentlich kaum von anderen Seen der Highlands, übt aber trotzdem eine besondere Anziehung auf die Menschen aus. Vielleicht hofft der ein oder andere live bei der ersten dokumentierten Sichtung von Nessie dabei zu sein. So gibt es auf unserem Schiff sogar ein Sonar, das die Beschaffenheit des Grunds des Sees aufzeichnet und in Echtzeit auf einen Bildschirm überträgt. Leider hilft das alles nichts, Nessie bekommen wir an diesem Tag trotzdem nicht zu Gesicht.

Bootsfahrt über den Loch Ness

Mit dem Loch Ness haben wir unser nördlichstes Ziel auf dieser Tour erreicht und machen uns nach unserer Bootsfahrt wieder auf den Rückweg in Richtung Edinburgh. Unterwegs stoppen wir noch für ein paar Minuten in Pitlochry. Jeder der sich schon einmal auf den Weg von Edinburgh aus in Highlands gemacht hat, kennt dieses hübsche, verschlafene Dörfchen vermutlich. Mir gefällt der Ort sehr gut, auch wenn er durch seine Lage am Highway A9 das Ziel vieler Touristen ist. Leider haben wir dort nur kurz Zeit, uns etwas Kleines zu essen zu besorgen, bevor es weiter in Richtung Süden geht und unser Tagesausflug schließlich endet. Für Pitlochy und die Umgebung darf man sich auch gerne einen ganzen Tag Zeit nehmen.

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