Reiseberichte

North Coast 500 und Orkney 2019

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Tag 2: Glenmorangie Distillery und Dunrobin Castle

Bevor ich mich weiter unserem Reiseverlauf widme, eine kurze Vorbemerkung: Bei der North Coast 500, wie sie auch im Titel dieser Tour auftaucht, handelt es sich um eine (touristische) Route entlang der Küste der nördlichen Highlands. Geht man von einem Start und Ende in Inverness aus, kann man auf einer Strecke von etwas über 800 km im Kreis einmal die Ost- und Westküste der nördlichen Highlands entlangfahren. Da wir zusätzlich einen Tag auf den Orkney Inseln eingeplant haben und hauptsächlich die Whiskydestillerien auf dieser Route besuchen wollen, fahren wir bei unserer Tour nur die Ostküste entlang und den mehr oder weniger gleichen Weg wieder zurück. Eigentlich handelt es sich bei unserer Tour also nur um nicht ganz die Hälfte der gesamten North Coast 500. Auch die Westküste der nördlichen Highlands hat whiskytechnisch einiges zu bieten, allerdings hatten wir einige Destillerien bei unseren früheren Touren bereits besucht.

Auch wenn es in Inverness viel zu sehen gibt, erlaubt es unser Zeitplan leider nicht, uns länger in der Stadt aufzuhalten, sondern zeitig machen wir uns mit dem Bus auf in Richtung Norden und zum ersten richtigen Ziel unserer Reise, nämlich der Glenmorangie Distillery. Unterwegs machen wir einen kurzen Stopp an der bekannten Grain Destillerie Invergordon – nicht etwa um Whisky zu verkosten, sondern um einfach das ein oder andere Foto zu schießen. Das geht allerdings nur von außerhalb des Geländes, denn der Zugang ist strikt verboten. Aber mal ehrlich, bei diesem Anblick, der rein gar nichts mit Whiskyromantik, sondern eher mit Großfabrik zu tun hat, würde der Dram sowieso nicht so gut schmecken.

Fabrikgelände der Invergordon Distillery

Besser treffen wir es dann bei Glenmorangie, denn dort bekommen wir eine geführte Tour und ein schönes Tasting, bei dem wir nicht nur gute Malt Whiskys, sondern auch einen Schluck des New Make Spirits der Destillerie probieren dürfen. Das Highlight der Destillerie ist abgesehen vom Whisky natürlich das Still House. Dieses wird nicht umsonst als „Kathedrale“ bezeichnet, sondern erinnert mit seinen hohen Brennblasen und dem entsprechend hohen Raum tatsächlich etwas an eine Art Kathedrale.  

Hohe Brennblasen in der “Kathedrale” von Glenmorangie

Weiter geht es zum ersten Highlight der Tour, das nicht direkt etwas mit Whisky zu tun hat, nämlich dem Dunrobin Castle. Von der Bauart und dem schönen Garten her fällt das Dunrobin Castle definitiv in die Kategorie „Märchenschloss“ und ist deshalb auch eine der beliebtesten Attraktionen ganz Schottlands. Leider ist das Wetter alles andere als märchenhaft an diesem Mittag. Für die Besichtigung des Castles ist das prinzipiell kein Problem, allerdings findet die Flugshow der Falknerei des Castles, die wir uns gerne anschauen möchten, draußen statt. Auch lässt sich der Garten bei besserem Wetter natürlich viel besser erkunden. Zurück im Castle wärmen wir uns zuerst einmal vor dem offenen Kamin im Eingangsbereich auf, bevor wir die Räumlichkeiten des Castles erkunden, die nicht weniger interessant als der Garten sind.  

Wie aus einem Disney Film – das Dunrobin Castle

Apropos Märchenschloss, auch wenn es natürlich kein Vergleich zum Dunrobin Castle ist, ist das Durnoch Hotel, unsere Unterkunft für diese Nacht, aufgrund seiner Architektur und Lage im Grünen durchaus ebenfalls sehenswert.

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