Reiseberichte

Segeltörn Innere Hebriden 2018


Inhaltsverzeichnis

Tag 4: Fahrt nach Staffa Island und Fahrt nach Islay

War für den weiteren Verlauf der Reise eigentlich eine Fahrt in Richtung Norden zur Isle of Skye geplant, gibt der Kapitän an diesem Morgen eine Kursänderung bekannt. Aufgrund stürmischen Wetters auf dieser Route setzen wir unsere Reise stattdessen in Richtung Süden fort. Für das Schiff wäre das stürmische Wetter auf dem Weg nach Skye unproblematisch, aber man will uns Landratten auf unserem ersten Segeltörn nicht zu viel zumuten. Beim Auslaufen aus dem Hafen von Tobermory bekomme ich dann auch noch ein paar schöne Aufnahmen der bunten Häuser hin.

Bunte Häuser in Tobermory

Auch wenn uns auf unserer neuen Route kein stürmisches Wetter erwartet, sind wir auf dem Weg nach Staffa Island, unserem nächsten Ziel, in deutlich offeneren Gewässern als bisher unterwegs. Das macht sich direkt am Wellengang bemerkbar und bei manchen setzt auch die erste Seekrankheit ein. Dann gibt es auch Leute wie mich, die sich in diesem denkbar ungünstigen Moment entscheiden, unter Deck zu gehen und kurz unter die Dusche zu springen. So konnte ich erleben, wie das Wasser entsprechend des Wellenganges von der einen Seite des, wohlgemerkt kompletten, Bades auf die andere schwappt. Das war sehr interessant.

Tolle Landschaft auf Staffa Island

Kurz nach Mittag kommen wir schließlich an der Küste von Staffa an. Bei dieser Insel handelt es sich um eine unbewohnte Insel, die vor allem bei (Tier-)Fotographen beliebt ist. Zu erreichen ist sie nur von einer Fähre aus, oder eben mit seinem eigenen Schiff, wie in unserem Fall. Mit dem Dingi geht es an Land und wir machen uns zu Fuß auf, die Insel zu erkunden. Relativ schnell wird uns klar, warum die Insel bei Fotographen so beliebt ist, hat sie doch eine wunderschöne Landschaft zu bieten. Aber nicht nur die weitläufige Landschaft weiß zu überzeugen. Eine Seite der Küste ist von polygonalen Basaltsäulen dominiert, wie mancher sie bereits vom „Giant’s Causeway“ in Nordirland kennt. Obwohl sie aussehen wie von Menschenhand geschaffen, sind sie auf natürliche Weise entstanden. Wir wandern also an diesen Basaltsäulen entlang und kommen schließlich zu einer nicht weniger beeindrucken Höhle, der „Fingal’s Cave“. Diese Höhle ist von diesen Basaltsäulen umgeben und wurde nach dem keltischen Sagenhelden „Fingal“ benannt. Ein weiteres Highlight dieser Insel, das leider nur wenige von uns zu sehen bekommen, sind die Papageientaucher, von denen eine Kolonie auf der anderen Seite der Insel heimisch ist.

Basaltsäulen und Fingal’s Cave auf Staffa Island

Unser Kurswechsel führt uns nach einer relativ langen Fahrt anschließend für die Nacht zu einer vielen von uns bereits bekannten Insel. Dies ist keine geringere, als die „Whiskyinsel“ Islay. Auch wenn wir bei unserem Törn gerne die Isle of Skye gesehen hätten, stimmen wir doch alle darüber überein, dass es schlimmeres gibt, als für die Nacht in der Bucht vor Bunnahabhain zu ankern. Das machen wir nach unserer Fahrt nämlich. Auch hier bleibt uns das Wetter treu: Bei Bunnahabhain werden wir schon das zweite Mal von Regen empfangen. Das trübt aber keinesfalls die Stimmung, denn einen Dram an Bord unseres Schiffs mit Blick auf die Lagerhäuser von Bunnahabhain zu genießen war wirklich einzigartig!

Regenbogen über den Paps of Jura
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