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Ardnamurchan

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Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
Alter: 5 Jahre (2014/2015/2016 – 2021)
Alkoholgehalt: 46,8% Vol.
Fasstyp: 65% Ex-Bourbon und 35% Ex-Sherryfässer (50% Fässer mit Peated Spirit)
Farbe: Gold
Whiskybase ID: 196431

Nase

Trocken-fruchtig und im ersten Moment etwas Sherry-lastig in der Nase. Darüber liegt ein Schleier von kühlendem, maritimem Rauch und salziger Meeresluft. Ich finde (angebrannten) Karamell und auch würzige Eiche ist gleich präsent. Das Aroma hat ebenfalls eine säuerliche Komponente von Zitrusfrüchten und Beeren (Brombeeren und Johannisbeeren). Gibt man ihm ein paar Minuten Zeit, öffnet er sich schließlich komplett und wird deutlich süßer. Jetzt habe ich süße Karamelltoffees, Äpfel, Birnen und Sirup in der Nase. Die Bourbonfässer setzen sich durch. Nach dem ersten Probieren wirkt das Aroma deutlich leichter als zu Beginn. Aromatische, süße Früchte (Pfirsiche) stechen hervor. Trotzdem bleibt die würzige Eiche präsent. Der Rauch kommt meines Empfindens nach mit der Zeit etwas mehr zur Geltung.

Geschmack

Mit einem starken Antritt geht es los. Der Rauch ist sofort da und etwas speckig. Es folgt ein Wechselspiel zwischen süßen und sauren Früchten. Es kommen mir sowohl grüne, als auch rote Äpfel und ein süß-saurer Zitrus-Mix in den Sinn, sowie Ahoi-Brausepulver. Anschließend wird es würziger mit (Marzipan-)Gebäck, dunkler Schokolade und geröstetem Kaffee.

Abgang

Zunächst noch süß mit Marzipan, wird dann trockener mit deutlichen Eichennoten. Hinzu kommt dunkle Schokolade mit zunehmendem Kakaoanteil, je länger der Abgang dauert. Gegen Ende kommt schließlich der Rauch wieder etwas stärker hervor und wird von einem leicht sauren Gefühl begleitet.

Fazit

Trotz eines geringeren Anteils an Sherryfässern, ist der Einfluss des Sherrys anfangs sehr deutlich. Nach ein paar Minuten wendet sich allerdings das Blatt zu Gunsten der Bourbonfässer. Insgesamt ist er schön ausgewogen mit einem angenehm leichten, maritimen Rauch. Für sein Alter hat er überraschend kräftige Eichennoten.

Wertung: 8,4 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
Alter: 5 Jahre (2014/2015 – 2021)
Alkoholgehalt: 46,8% Vol.
Fasstyp: 65% Ex-Bourbon und 35% Ex-Sherryfässer
Farbe: Gold
Whiskybase ID: 175268

Nase

Der Antritt ist sehr intensiv und fruchtig. Das Aroma erinnert mich etwas an einen Obstbrand, reife Zwetschgen stechen daraus hervor. Umspielt wird das Ganze von leicht herben Noten, sowie Malz und Getreide. Auch deutlich würzige Noten der Eiche sind von Anfang an präsent. Dahinter verbirgt sich ein leicht phenoliger, kühlender Torfrauch, der sich sehr gut in das Gesamtbild einfügt. Das verleiht ihm einen leicht maritimen Charakter. Von den typischen Bourbon-Aromen fehlt zunächst jede Spur. Nach ein paar Minuten wandelt sich das Aroma dann deutlich und ich finde Karamell, Crème Brûlée, leichte Röstaromen von gebrannten Mandeln, sowie ein Hauch Marzipan im Hintergrund. Diese Noten, die ich jetzt eindeutig den Ex-Bourbonfässern zuschreiben würde, bieten einen interessanten Gegensatz zum ersten Eindruck. Nach dem ersten Probieren wird die Nase deutlich süßer, was ein tolles Wechselspiel mit den Früchten und den Bourbon-Noten bringt.

Geschmack

Es startet deutlich süßer als in der Nase mit Honig und Melasse. Zwetschgen und Zitrusfrüchte sind sofort präsent. Zusammen mit einem leicht herben Mundgefühl, werde ich an Grapefruits erinnert. Auch finde ich Malz und Zartbitterschokolade. Der Alkohol hinterlässt ein leichtes Prickeln auf der Zunge und der Rauch hält sich dezent im Hintergrund.

Abgang

Der Übergang zum Abgang ist sehr fließend. Die herben Noten verwandeln sich schließlich in eine deutliche Bitterkeit. Die Süße verblasst parallel dazu und verschwindet zum Ende hin komplett. Die Eiche bringt (Weihnachts-)Gewürze und verbleibt im langen Abgang mit Lakritz-Noten und etwas Menthol. 

Fazit

In der Nase ist dieser Malt erstaunlich komplex und reif für sein Alter und bietet ein tolles Wechselspiel zwischen den beiden verwendeten Fasstypen. Die Fässer wurden dahingehend hervorragend ausgewählt. Der Rauch ist sehr schön eingebunden und trägt positiv zur Komplexität bei, ohne die andere Aromen zu überlagern. Im Mund kann er mit der tollen Nase leider nicht ganz mithalten. Die herben/bitteren Noten auf der Zunge sind für meinen Geschmack etwas zu dominant.

Wertung: 8,4 / 10