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Glenfiddich

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Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: 18 Jahre
Alkoholgehalt: 40% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Ex-Oloroso Sherryfässer
Farbe: Bernstein
Whiskybase ID: 75104

Nase

Die Nase ist leicht, deutlich süß und extrem fruchtig mit subtilen Zitrusnoten, Pfirsich-Maracuja, roten Beeren (vor allem Walderdbeeren). Dann kommt ein deutlicher Geruch von Aprikosen durch, der mich schon fast an Marillenlikör erinnert. Nach ein paar Minuten und spätestens nach dem ersten Probieren kommt Karamell hinzu, sowie eine leichte Würze der Fässer. Eichennoten sind bestenfalls zu erahnen.

Geschmack

Im Mund breitet er sich sehr weich aus und bringt wieder eine deutliche Süße. Hier werde ich hauptsächlich an Birnen bzw. Birnenbrand erinnert. Dazu kommen eine schwache Zitrusnote und reife Äpfel. Die Eiche ist hier etwas präsenter als in der Nase, ich werde an Lakritz erinnert. Bittere Noten kann ich nicht finden, das Mundgefühl bleibt die ganze Zeit über süß.

Abgang

Es bleibt süß mit Mandelgebäck, Butterkeksen und deutlichem Zimt. Die Vanille wird etwas stärker, trotzdem bleibt der Grundcharakter fruchtig. Es kommen Zitrusfrüchte und rote Beeren durch. Der Abgang ist etwa mittellang, die Zitrusfrüchte halten sich am längsten. Die Süße geht mit der Zeit etwas zurück, ohne dass das Mundgefühl trocken wird. Die Eiche kann sich auch im Abgang nicht richtig durchsetzen.

Fazit

Die Nase überzeugt mich mit tollen Fruchtnoten, im Mund und im Abgang ist er leider etwas zu schwach. Das mag vor allem an dem niedrigen Alkoholgehalt liegen. Ein paar Prozent mehr würden ihm sehr wahrscheinlich eine sehr interessante Intensität verleihen. Trotzdem hat er mir ganz gut gefallen. Man richtet sich hier aber eindeutig eher an Whisky-Einsteiger und gelegentliche Genießer, als an „Nerds“.

Wertung: 8,5 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: 15 Jahre
Alkoholgehalt: 40% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Ex-Oloroso Sherryfässer und frische Fässer aus Amerikanischer Eiche
Farbe: Gold
Whiskybase ID: 6033

Nase

Für seinen vergleichsweise niedrigen Alkoholgehalt von nur 40% Vol. ist der Antritt in der Nase überraschen intensiv. Vom Gefühl her hätten es genauso gut 46% Vol. sein können. Anfangs ist er noch ein wenig verschlossen und lässt sich nur langsam seine Geheimnisse entlocken. Das Aroma ist sehr süß mit Honig, Vanille, reifen roten Äpfeln, Birnen und Obstsalat aus der Dose. Trotz der dominanten Süße finde ich auch eine leicht säuerliche Note, sowie eine leichte Malzigkeit. Die Würze der Eiche ist bereits beim ersten Riechen wahrzunehmen und wird nach dem ersten Probieren noch etwas intensiver. Dennoch dominieren in der Nase auch nach einigen Minuten noch die süßen und fruchtigen Aromen.

Geschmack

Im Mund ist er deutlich weicher und weniger intensiv, als in der Nase. Hier hätte ich direkt auf 40% Vol. Alkohol getippt. Auch das Mundgefühl ist sehr süß (Honig) und von den oben genannten Früchten geprägt.

Abgang

Die Eiche setzt sich etwas mehr durch und bringt im Abgang eine leichte Bitterkeit, die mich an Zartbitterschokolade erinnert. Der Abgang ist mittellang, die Süße verbleibt zusammen mit den leicht bitteren Eichennoten bis zum Ende.

Fazit

Im Vergleich zum 12-Jährigen, den ich kurz zuvor probiert hatte, bietet der 15-Jährige vor allem in der Nase eine deutliche Steigerung. Trotz des „niedrigen“ Alkoholgehalts ist der erste Eindruck intensiv und interessant. Dabei fällt das Aroma noch ein Stück weit süßer aus, als bei seinem kleinen Bruder. Im Mund hätte ich mir aber ein wenig mehr Komplexität gewünscht, hier machen sich die 40% Vol. dann doch bemerkbar. Trotz des schönen Wechselspiels von Eiche und Süße im Abgang fehlt mir beim Probieren etwas der letzte Kick.

Wertung: 8,3 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: 12 Jahre
Alkoholgehalt: 40% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Ex-Oloroso Sherryfässer
Farbe: Strohgelb
Whiskybase ID: 6032

Nase

In der Nase ist er sehr weich, mild und unkompliziert. Ich finde typische Bourbonaromen wie Malz/Getreide, grüne Äpfel, Birnen, Honig und Karamell. Außerdem erinnert mich das Aroma etwas an Aprikosenmarmelade, Orangen und Zuckerwatte. Im Hintergrund verstecken sich sanfte würzige Noten der Fässer. Nach dem ersten Probieren werden diese Noten etwas präsenter, die Süße geht meines Empfindens nach etwas zurück. Es entsteht die Assoziation von feinen Röstaromen und Cappuccino. Die Früchte und sonstigen Bourbonaromen bleiben aber das Maß aller Dinge.

Geschmack

Auch auf der Zunge startet er zunächst fruchtig. Die Süße rückt leicht zurück. Die Früchte stehen eindeutig im Vordergrund. Ich kann wieder die Birnen, die grünen Äpfel, sowie eine Mischung verschiedener Zitrusfrüchte finden. Die 40% Vol. Alkohol machen das Mundgefühl sehr weich und gefällig. Bereits vor dem Schlucken wird es etwas trockener.

Abgang

Die Eiche kommt durch, sowie die aus der Nase bereits bekannten Röstaromen und der Cappuccino. Der Abgang ist mittellang mit einer leichten Bitterkeit und einem Hauch von Kaffee. 

Fazit

Der 12-Jährige von Glenfiddich ist unbestritten einer der bekanntesten und meistverkaufen schottischen Malts. Im Zeitalter der NAS-Malts trägt er ein schon fast „hohes“ Alter und ist trotzdem sehr preiswert. Das macht ihn gerade bei Einsteigern sehr beliebt. Mit einem Alkoholgehalt von 40% Vol. ist er zudem sehr mild und unkompliziert zu genießen. Für meinen Geschmack hätten es aber gerne eine paar % Vol. mehr sein dürfen. Für Fortgeschrittene dürfte er fast schon etwas zu langweilig sein.

Wertung: 8,0 / 10