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Highlands

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Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
Abfüller: Best Dram (Whisky Druid)
Alter: 12 Jahre (2007/2020)
Alkoholgehalt: 55,9% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Finish in First-fill Rotweinfass (Single Cask)
Farbe: Heller Bernstein
Whiskybase ID: 148801

Nase

Süße Rotweinnoten dominieren hier den ersten Eindruck.  Sie erinnern mich passenderweise an Weingummi, sowie eine Mischung aus Trockenfrüchten (Rosinen) und Obstsalat. Im Hintergrund finde ich eine ganz schwache schweflige Note. Diese ist allerdings nicht wirklich störend, weil sie von den anderen Aromen deutlich überlagert wird. Auch lässt sich die Eiche der Rotweinfässer im Hintergrund erahnen. Nach dem ersten Schluck wird sie dann präsenter. Die 55,9% Alkohol kitzeln etwas in der Nase.

Geschmack

Die Süße intensiviert sich stärker als in der Nase. Das hätte ich dem Geruch nach zu urteilen so nicht erwartet. Ich finde wieder die Weingummis, sowie Fruchtsorbet. Durch die dominante Süße geht das ganze schon fast in Richtung Zuckerwatte und Sirup. Der Alkohol prickelt auf der Zungenspitze.

Abgang

Es wird etwas trockener und die Eiche kommt durch. Der Abgang bleibt aber trotzdem relativ weich und ist mittellang.

Mit Wasser

Mit ein wenig Wasser verdünnt verändert sich die Nase nicht wesentlich. Es kommt mir aber so vor, als würden sich die süßen Aromen mit ein paar Tropfen Wasser in ihrer Intensität etwas mehr dem noch süßeren Mundgefühl annähern. Auch dieses ändert sich durch die Wasserzugabe nicht wesentlich. Das Prickeln auf der Zunge ist nun aber deutlich schwächer, was den Malt etwas „kompatibler“ macht.

Fazit

Ein sehr geradliniger Malt, der zwar nicht durch eine besondere Komplexität punkten kann, aber trotzdem Spaß macht. Vom Aroma/Geschmack her ist er eindeutig auf der süßen Seite. Ich könnte ihn mir gut als Sommerwhisky vorstellen. Er verträgt durchaus auch etwas Wasser, dadurch wird die alkoholische Note auf der Zunge etwas „entschärft“. 

Wertung: 8,4 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
Alter: ohne Alter
Alkoholgehalt: 59,9% Vol.
Fasstyp: First fill Ex-Oloroso Sherry (europ. Eiche)
Farbe: Dunkler Bernstein
Whiskybase ID: 143655

Nase

Schon beim Einschenken merke ich, auf was ich mich hier einlasse. Sofort steigt mir der Sherry in die Nase und daneben kann ich erst einmal nicht viel mehr finden. Das Aroma ist sehr süß und fruchtig. Es erinnert mich an (Dosen-)Pfirsiche, getrocknete Datteln, überreife rote Äpfel, Kirschen und gebrannte Mandeln. Auch die Eiche macht sich schnell bemerkbar. Sie bringt leicht würzige Noten und Röstaromen. Von den 59,9% Vol. Alkohol spüre ich fast nichts. Höchstens ein leichtes Kitzeln in der Nase, aber wesentlich schwächer als ich es bei so einen hohen Alkoholgehalt erwartet hatte. Der Alkohol trägt das Sherryaroma sehr gut.

Geschmack

Einmal im Mund verteilt versteckt sich der Alkohol dann nicht mehr. Dort ist er deutlich zu spüren und schafft es sogar, den Sherry etwas zur Seite zu drängen. Abgesehen von der dominanten Alkoholnote ist der Sherry trotzdem deutlich präsent und bestätigt die Eindrücke in der Nase. Nach dem Schlucken geht die Süße relativ schnell zurück, der Sherry tritt etwas in den Hintergrund und die Eiche macht sich am Gaumen und im Rachen breit. Das Mundgefühl wird deutlich trockener und zartbittere Röstaromen und Kaffeearomen dominieren.

Abgang

Der Abgang ist sehr lang und ein Hauch des Sherrys verbleibt auch nachdem die Bitterkeit abgeklungen ist.

Mit Wasser

Verdünnt mit etwas Wasser ändert sich die Nase zunächst nur unwesentlich. Die süßen Sherrynoten dominieren auch weiterhin, ein wenig Intensität büßt er aber ein. Neben der Süße entdecke ich dann vermehrt blumigere Noten als nette Ergänzung zum süßen Sherry. Auf der Zunge wird er mit Wasser wesentlich gefälliger. Der Alkohol betäubt jetzt den Mund nicht mehr so stark, der Sherry kann sich besser entfalten. Im Abgang wird die Bitterkeit der Eiche ein wenig abgeschwächt. Der Abgang bleibt aber trotzdem lang und wärmend.

Fazit

Diese Abfüllung verdient das Prädikat „Sherrybombe“ ohne Einschränkung. Die erstbefüllten Ex-Olorosofässer entfalten bei diesem Teapot Dram ihr volles Potenzial. Die Abfüllung trägt kein Alter, ich gehe deshalb tendenziell von einem eher jüngeren Malt aus. Bei solch einem intensiven Fass, würde eine jahrzehntelange Reifung aber auch eher kontraproduktiv sein. Den Brennereicharakter von Glengoyne sucht man hinter dem Sherry vergebens. In der Nase hat er mir ohne Wasser besser gefallen, aber vor dem Probieren rate ich den Malt mit etwas Wasser zu verdünnen. Der Alkohol belegt die Zunge sonst zu stark. Alles in allem aber sehr lecker!

Wertung: 8,8 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
Alter: 18 Jahre
Alkoholgehalt: 46% Vol.
Fasstyp: Ex-Oloroso Sherryfässer
Farbe: Dunkler Bernstein
Whiskybase ID: 90692

Nase

Der Antritt in der Nase ist sehr intensiv und komplex mit üppigen, leicht süßen Sherrynoten. Der Alkohol trägt zu dieser Intensität bei, ist aber toll eingebunden. Das Aroma erinnert mich an Crème brûlée und Karamellpudding. Auf der fruchtigen Seite finde ich getrocknete Früchte wie Rosinen und Datteln, sowie Johannis-, Brombeeren und Marmelade. Man könnte stundenlang daran riechen. Nach einiger Zeit kommt dann auch die Eiche durch und verbindet sich angenehm mit den übrigen Aromen.

Geschmack

Auf der Zunge ist der Antritt ebenso intensiv. Zu Anfang ist das Mundgefühl eher süß und fruchtig. Ebenso wie in der Nase finde ich Karamell, getrocknete Früchte und Beeren, sowie reife Kirschen. Dann wird es etwas trockener und würziger, die Eiche wird intensiver.

Abgang

Der Abgang ist sehr lang und angenehm. Die Eiche bringt Aromen von Kakao und Zartbitterschokolade.

Fazit

An diesem Malt gibt es nichts auszusetzen. Auch wenn man es hier mit einer richtigen Sherrybombe zu tun hat, wirkt er keinesfalls überladen, sondern sehr spannend und komplex. Mit 18 Jahren hat er auch ein stattliches Alter zu bieten. Trotz deutlichen Eichennoten ist er im Abgang zwar würzig, aber nicht wirklich bitter. Das gefällt mir auch sehr gut. Auch der Alkoholgehalt ist mit 46% Vol. ideal gewählt. Er gibt dem Malt Kraft und Intensität ohne in Mund und Nase unangenehm zu stechen. Hier stimmt das gesamte Paket.

Wertung: 9,2 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
Unabhängiger Abfüller: The Ultimate Whisky Company (van Wees)
Alter: 9 Jahre (2010/2020)
Alkoholgehalt: 56,8% Vol.
Fasstyp: First Fill Ex-Sherry Butt (Single Cask)
Farbe: Mahagoni
Whiskybase ID: 158221

Nase

Das Einzige, was ich nach dem ersten Riechen sagen kann ist: Sherry! Dieser liegt hier nämlich deutlich über allem. Auch der hohe Alkoholgehalt ist hinter diesem üppigen Sherryaroma nur im Hintergrund als leicht kühlendes Gefühl in der Nase wahrzunehmen. Mit dem Sherry kommen dunkle Früchte wie überreife Kirschen, Pflaumen und (Brom-)Beeren. Dann finde ich Nüsse wie gebrannte Mandeln, Pistazien, sowie Marzipan. Dabei ist das Gefühl in der Nase nicht unbedingt süß, sondern eher ein Wechselspiel zwischen einer leichten Süße und leicht säuerlichen Eindrücken. Nach ein paar Minuten kommt auch noch eine dezente Würze hinzu – das Fass macht sich auch bemerkbar.

Geschmack

Der Eindruck der Nase wiederholt sich auf der Zunge. Ich kann mich nicht entscheiden ob der Antritt eher auf der süßen, oder der säuerlichen Seite liegt. Mit der Zeit wird das Mundgefühl auf jeden Fall deutlich trockener. Der Sherry liegt schwer auf der Zunge, ich finde wieder die oben genannten Früchte, sowie jetzt auch, stärker als in der Nase, getrocknete Früchte wie Rosinen und Datteln. Dann wird die Eiche intensiver und bringt leicht bittere Aromen von geröstetem Kaffee und Backkakao mit.

Abgang

Dieses Gefühl von geröstetem Kaffee und Backkakao verbleibt mit einem Hauch Sherry über den gesamten, langen Abgang hinaus.

Mit Wasser

Mit etwas Wasser lüftet sich der Schleier des Sherrys deutlich. Die Aromen wirken nicht mehr so dicht gedrängt und komprimiert. Der Eindruck in der Nase wird etwas leichter und süßer. Ich finde jetzt nicht mehr überwiegend die reifen, dunklen Früchte, sondern auch kandierte Früchte und Aprikosen. Auch auf der Zunge ändert er seinen Charakter in diese Richtung. Das Mundgefühl wirkt einfach harmonischer.

Fazit

Der Abfüller hat sich für diese Abfüllung ein hervorragendes Fass ausgesucht. Hier bekommt man einen fassstarken Edradour mit fast 57% und einer vollen Ladung Sherry. Genau das, was man von den typischen unabhängigen Einzelfassabfüllungen aus dem Hause Edradour erwartet. Und das was man an ihnen so liebt.

Aber: Auch wenn er mit dem verhältnismäßig hohen Alkoholgehalt sehr gut trinkbar war und eigentlich kein Wasser benötigt, hat er mir mit ein paar Tropfen Wasser noch deutlich besser geschmeckt.

Wertung: 8,9 / 10

Art: Single Grain
Land und Region: Schottland, Highlands
Unabhängiger Abfüller: Best Dram (Whisky Druid)
Alter: 10 Jahre (2009/2020)
Alkoholgehalt: 54% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Finish in 1st fill Ex-PX Sherry (Single Cask)
Farbe: Dunkler Bernstein
Whiskybase ID: 148592

Nase

Beim ersten Eindruck dominiert ganz klar der Sherry. Dieser bringt eine fast überwältigende Fruchtpalette von dunklen Früchten und Trockenfrüchten mit. Der Unterton ist eher säuerlich. Ich denke dabei vor allem an (Sauer-)Kirschen, schwarze Johannisbeeren und Rosinen. Hinter dem Sherry nehme ich, wie bei vielen (jüngeren) Grain Abfüllungen, einen leichten Klebstoffgeruch wahr. Dann macht sich auch eine leichte Würze vom Fass bemerkbar. Ich finde zartbittere, dunkle Schokolade und Backkakao, sowie Sauerteigbrot und etwas Leder.

Geschmack

Im Mund ist er um einiges süßer als in der Nase. Die Süße des PX Sherrys baut sich im Mund mehr und mehr auf und überdeckt für den Moment alles andere. Ich habe selten so einen süßen Whisky im Glas gehabt. Die Früchte nehme ich jetzt nur noch als kandierte Früchte wahr. Der süße Geschmack erinnert mich vor allem an braunem Kandiszucker.

Abgang

Der Abgang ist lang und die Süße weicht bis zum Ende keinen Schritt zurück. Es verbleiben Fudge und Butterscotch Bonbons. Die Eiche ist im Abgang auch vollständig von der Süße überdeckt. Mit ein paar Tropfen Wasser verbessert sich das Aroma und das Mundgefühl nicht. Ich habe allerdings den Eindruck, dass die leichte Würze und die Schokolade im Abgang neben der Süße ein wenig mehr zur Geltung kommen.

Fazit

10 Jahre sind für Single Grain Abfüllungen eigentlich ein ziemlich junges Alter.  Durch das Finish einem erstbefüllten Ex-PX Sherryfass, wird der Whisky aber derart mit süßem Sherry aufgeladen, dass der Charakter von Invergordon gänzlich überdeckt wird. Ein Fest für Liebhaber von Sherrybomben! Trotzdem habe ich aber den für mich typischen Klebstoffgeruch wahrgenommen, der mich persönlich bei Single Grain Whiskys oftmals etwas stört.

Wertung: 7,7 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
UnabhängigerAbfüller: Best Dram (Whisky Druid)
Alter: 9 Jahre (2010/2020)
Alkoholgehalt: 58,3% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Finish in 1st fill Ex-PX Sherry Hogshead (Single Cask)
Farbe: Bernstein
Whiskybase ID: 148787

Nase

Beim ersten Riechen ist der Sherry direkt sehr deutlich zu spüren. Er bringt eine leichte Süße und reife Früchte wie Pfirsiche und Aprikosen mit. Er ist allerdings sehr gut eingebunden und keinesfalls zu dominant. Schon nach kurzer Zeit kann ich eine deutliche würzige Komponente mit Leder, Eiche und Kork wahrnehmen. Auch wirkt das Aroma leicht salzig und maritim. Das kann zu Teilen auch dem hohen Alkoholgehalt geschuldet sein. Anfangs hat er eine deutliche alkoholische Note, die erst mit der Zeit langsam verfliegt. Hinter den süßen, reifen Früchten des Sherrys kann ich auch Zitrusfrüchte wahrnehmen.

Geschmack

Vom Geschmack her ist dieser Malt eindeutig auf der würzigen Seite angesiedelt. Auf der Zunge wirkt er zunächst süß, diese Süße wird aber sehr schnell von einer deutlichen Bitterkeit komplementiert und nach und nach zur Seite gedrängt. Auch die Früchte bewegen sich eher im Hintergrund. Ich finde vor allem die Zitrusfrüchte wieder.

Abgang

Auch im Abgang dominieren die würzigen Noten der Eiche. Der Abgang ist lang und wärmend.

Mit Wasser

Mit etwas Wasser wird das Aroma in der Nase wieder etwas süßer und fruchtiger. Die Würze geht etwas zurück. Auch auf der Zunge wird er deutlich süßer. Die Pfirsiche und Aprikosen sind dann auch wieder zu finden. Erst im Abgang gewinnt die Eiche wieder die Oberhand. Ich meine auch im Abgang jetzt etwas Kaffee zu schmecken. Ein paar Tropfen Wasser tun ihm auf jeden Fall gut.

Fazit

Diese Abfüllung bietet ein tolles Wechselspiel zwischen süßem Sherry, würziger Eiche und dem kräftigen Charakter von Balblair. Die einzelnen Eindrücke sind (vor allem mit etwas Wasser) wunderbar miteinander verwoben. Aufgrund des noch recht jungen Alters bietet er zwar keine außergewöhnliche Komplexität, aber das Zusammenspiel der oben genannten einzelnen Komponenten machet ihn trotzdem zu einem sehr interessanten Malt.

Wertung: 8,4 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
Alter: 4 Jahre (2013/2017)
Alkoholgehalt: 50% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon
Farbe: Strohgelb
Whiskybase ID: 98030

Nase

Als erstes steigen mir Früchte in die Nase. Diese Früchte erinnern mich vor allem an Zwetschgen, Birnen und Kirschen aus einem Obstbrand. Auch süß-säuerliche Zitrusfrüchte kann ich finden. Dann wird es etwas süßer mit Honig und Karamell. Dazu kommt eine herbe Malznote, sowie eine Spur Eiche und frische Kräuter. Der Alkohol ist anfangs noch deutlich wahrnehmbar, die Nase gewöhnt sich aber schnell daran. Die Früchte bleiben auch nach längerer Zeit in der Nase dominant. Die herbe Malznote wird später etwas stärker.

Geschmack

Der Antritt auf der Zunge ist intensiv. Der Alkohol ist toll eingebunden. Sofort drängen sich wieder die Früchte in den Vordergrund. Das allgemeine Mundgefühl ist anfänglich sehr süß. Dann kommt die herb-malzige Biernote durch und es breitet sich nach ein paar Sekunden eine leichte Säuerlichkeit aus. Diese ist ein interessanter Gegenspieler zur anfänglich dominanten Süße.

Abgang

Nach dem Schlucken wird das Mundgefühl etwas trockener und leicht bitter, gepaart mit einer Portion Eiche im Abgang.

Fazit

In einem Blindtasting hätte ich ihn sehr wahrscheinlich ein paar Jahre älter geschätzt. Trotz seines jungen Alters von 4 Jahren hat er bereits ordentlich Geschmack von seinem Fass abbekommen. Nur die dominante Fruchtigkeit, die mich etwas an einen Obstbrand erinnert, verrät seine Jugend. Hier ist der Brennereicharakter noch sehr deutlich zu spüren. Das ist aber kein Kritikpunkt. Im Gegenteil, das Wechselspiel zwischen Brennereicharakter und Bourbonfass gefällt mir sehr gut.

Wertung: 8,2 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
Alter: 8 Jahre
Alkoholgehalt: 46% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Ex-Sherry Fässer
Farbe: Gold
Whiskybase ID: 67401

Nase

Er bietet deutlich weniger Sherry als man es von anderen GlenDronach Abfüllungen gewohnt ist. Zuerst habe ich eine deutliche Süße mit Honig und einem Hauch Vanille. Auch Früchte kommen ganz stark durch. Allerdings nicht die typischen Trockenfrüchte des Sherrys, sondern frische reife Früchte wie Sommerbirnen und Äpfel, sowie süße Zitrusfrüchte. Dann wird das Aroma etwas säuerlicher und die Früchte erinnern an Johannisbeeren und Brombeergelee. Nach ein paar Minuten kommt noch etwas Würze, sowie die Assoziation von frisch geschlagenem Holz hinzu. Wenn ich das Glas dann noch ein paar Minuten stehen lasse taucht ganz plötzlich auch der Sherry auf. Dieser rückt zusammen mit etwas Eichenwürze nach dem ersten Probieren sogar in den Vordergrund.

Geschmack

Der Antritt ist anfänglich süß und die reifen Birnen und Zitrusfrüchte sind dominant. Mit der Zeit wird das Mundgefühl dann etwas trockener und der Sherry meldet sich deutlicher mit Rosinen zu Wort.

Abgang

Die Eiche stärker durch und verbleibt im Abgang zusammen mit den Rosinen. Den Abgang würde ich allgemein als mittellang bezeichnen. Den Nachklang der Eichenwürze habe ich aber auch nach mehreren Minuten noch im Mund.

Fazit

Eine sehr interessante Abfüllung von GlenDronach, die im Vergleich zu den anderen Standardabfüllungen wesentlich weniger mit Sherry aufgeladen ist. Den Liebhaber der schweren Sherryaromen von GlenDronach wird das sicherlich abschrecken. Ich finde es aber gut, dass sie diesen Schritt wagen. Durch das geringere Alter und einen vermeintlich höheren Anteil an Ex-Bourbonfässern kommt hier der fruchtig-beerige Brennereicharakter stärker zur Geltung. Natürlich könnte man sich noch ein paar Jahre mehr Reife wünschen, aber das ist nicht der Sinn dieser Abfüllung. 

Wertung: 8,0 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
Alter: 14 Jahre
Alkoholgehalt: 46% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon
Farbe: Gold
Whiskybase ID: 38229

Nase

Anfangs ziert er sich etwas, seine Aromen aus dem Glas zu lassen. Dann steigt eine deutlich Süße auf, die mich an Honig und leicht karamellisierten Zucker erinnert. Sehr schnell kommen dann auch herbe Noten der Eiche hinzu. Nach ein paar Minuten öffnet sich auch die Fruchtpalette stärker. Der Eindruck geht in Richtung leicht säuerlicher grüner Äpfel und frischen Zitrusfrüchten wie Orangen. Mit der leicht herben Eichennote in Kombination könnten es auch Bitterorangen sein.

Geschmack

Auf der Zunge ist er ölig, mit einem anfangs leichten und süßen Geschmack. Dann wird er jedoch schnell viel kraftvoller. Die Süße wird dabei sehr schnell von maritimen Eindrücken und Meersalz verdrängt. Der Eindruck der entsteht ist aber weniger der einer rauen, stürmischen See. Vielmehr erinnert er mich an eine sanfte Brise an der Küste. Auch die Eiche drückt sich mehr und mehr in den Vordergrund.

Abgang

Zum Abgang hin, wenn die Süße fast verblasst ist, wird das Gefühl etwas trockener. Die Zitrusfrüchte sind im Abgang zunächst noch auszumachen, werden dann aber von der Eiche geschluckt.

Fazit

Ein interessanter Single Malt, der in der Nase zunächst sehr geradlinig erscheint. Spätestens auf der Zunge entfaltet er seine ganze Kraft und bringt neben typischen Bourbon-Aromen einen deutlichen Einfluss des Fasses und der nahe gelegenen Nordseeküste.

Wertung: 8,3 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
Alter: 14 Jahre
Alkoholgehalt: 43% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon
Farbe: Gold
Whiskybase ID: 102027

Nase

Sofort schlägt mir eine sirupartige Süße mit Karamell, sowie süß-florale Noten von würzigem Honig entgegen. Dann kommen süße Zitrusfrüchte wie etwa Mandarinen und weitere blumig-florale Noten dazu. Dahinter finde ich etwas Malz, salzige maritime Noten und eventuell sogar einen Hauch von Rauch. Nach dem ersten Probieren gehen die Zitrusfrüchte etwas zurück und das Malz und die Süße treten mehr in den Vordergrund. Auch der Honig ist wieder spürbar und Seeluft und Meersalz werden intensiver.

Geschmack

Auch im Mund dominiert anfangs die Süße und erinnert mich an Honigmelonen. Dahinter kommt eine leichte Bitterkeit hervor, sowie Cappuccino. Wieder finde ich blumig-florale Noten, die positiv zum angenehmen und ausgewogenen Mundgefühl beitragen. Das Salz ist jetzt auch deutlich spürbar, der Rauch höchstens zu erahnen.

Abgang

Die Süße tritt nach und nach etwas zurück und die leichte Bitterkeit und der Cappuccino verbleiben zusammen mit dem Meersalz bis zum Ende.

Fazit

Abgesehen vom relativ neu erschienen „Little Bay“ ohne Altersangabe stellt diese Abfüllung mit 14 Jahren die jüngste der Brennerei dar. Das ist bei schottischen Destillerien heute sehr unüblich. Durch die vergleichsweise lange Reifung hat der Malt schon eine ordentliche Komplexität aufgebaut. Er überzeugt vorallem mit seinem weichen und ausgewogenen Mundgefühl. Durch die maritimen Noten und die Assoziation von Meersalz kann er auch seine Herkunft vom gleichnamigen Küstenstädtchen Oban nicht verbergen. Eine tolle Mischung!

Wertung: 7,8 / 10