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Islay

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Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Alter: Ohne Alter
Alkoholgehalt: 52% Vol.
Fasstyp: 5 Jahre Ex-Bourbonfässer und Finish für 3 Jahre in Ex-Ruby Port- und Ex-Weinfässern
Farbe: Heller Bernstein mit leichtem Rotstich
Whiskybase ID: 176213

Nase

Ein klassischer Laphroaig in der Nase. Der typische kühlende und phenolische Rauch wird aber sofort von einer angenehmen Süße umspielt. Ich habe leicht säuerliche Noten in der Nase. Diese Aromen bilden interessante Gegensätze.  Zunächst fällt es mir schwer, ihren Ursprung auszumachen. Portwein finde ich hier anfangs kaum, den Rotwein schon eher. Er wirkt ein wenig verschlossen.  Früchte sind stark präsent. Ich finde überreife Bananen, süß-saure Zitrusfrüchte wie Mandarinen und Orangen, sowie Johannisbeeren.

Geschmack

Der Rauch hält sich zunächst dezent im Hintergrund. Die süßen Früchte dominieren hier. Das Ganze ist sehr harmonisch. Nach ein paar Sekunden habe ich dann das Gefühl, dass der Rauch etwas mehr in den Vordergrund rückt. Der Gesamteindruck wird etwas trockener.

Abgang

Es wird etwas würziger. Der Rauch ist dann deutlich zu spüren und klingt zusammen mit einer leichten Würze und Cappuccino nach.

Mit Wasser

Mit ein paar Tropfen Wasser öffnet er sich etwas mehr. Die Nase wird intensiver und die Früchte treten mehr in den Vordergrund. Ich finde jetzt Pfirsiche und Feigen. Dazu kommen Karamellbonbons und Zuckerwatte. Auch das Mundgefühl wird etwas süßer, büßt aber leider etwas an Intensität ein, die mir hier so gut gefällt.

Fazit

Eine sehr gelungene Càirdeas-Abfüllung von Laphroaig. Er braucht zwar ein wenig Zeit im Glas um sein gesamtes Aroma zu entfalten, bietet dann aber ein tolles Zusammenspiel von typischem Laphroaig-Rauch und süß-fruchtigen Weinnoten. Mit seinen 52% Vol. liegt er etwas über dem Alkoholgehalt der Standardabfüllungen der Destillerie, der Alkohol ist aber super eingebunden. Mit etwas Wasser gefällt er mir in der Nase besser, das Mundgefühl ist aber mit den vollen 52% Vol. intensiver und interessanter.

Wertung: 9,0 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Alter: Ohne Alter
Alkoholgehalt: 57,1% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbonfässer und frische Französische Eiche
Farbe: Gold
Whiskybase ID: 110294

Nase

Man braucht seine Nase nicht einmal ins Glas zu halten um zu merken mit was man es hier zu tun hat. Der intensive Rauch steht sofort im Raum. Auch bei der näheren Betrachtung ist er in der Nase absolut dominant. Er erinnert mich an Teer und phenolische Lösungsmittel. Anfangs ist es schwer, hinter diesem rauchigen Schleier andere Aromen zu identifizieren. Der Alkohol kribbelt ein wenig in der Nase, nach ein paar Minuten verflüchtigt er sich aber ein Stück weit. Dann lichtet sich auch der Schleier des Rauchs mehr und mehr. Ich finde Sauerkirschen und auch deutlich süßere Aromen wie Karamell, Vanillepudding und Kräuterbonbons. Auch die Eiche macht sich relativ schnell mit würzigen und leicht pfeffrigen Noten bemerkbar.

Geschmack

Auch auf der Zunge ist der Antritt sehr intensiv. Hier ist der Rauch wieder dominant und erinnert mich ein bisschen an Benzin und Harz. Das Mundgefühl ist, wie die Nase auch, auf der süßeren Seite. Die Eiche ist sofort präsent. Auch die Kräuterbonbons kann ich wiederfinden.

Abgang

Die Eiche wird intensiver und bringt Würze, etwas Zimt und Zartbitterschokolade. Der Abgang ist mittellang und der Rauch klingt zusammen mit der Eiche nach.

Mit Wasser

Mit etwas Wasser kommt er mir sowohl in der Nase, als auch im Mund noch ein Stück weit süßer vor. Der Rauch wird dadurch etwas abgeschwächt und er verliert ein paar seiner Ecken und Kanten.

Fazit

Der Corryvreckan ist, im positiven Sinne, ein richtiger Schlag ins Gesicht. Viel intensiver geht es nicht. Das mag zum einen dem starken Ardbeg-Rauch, aber auch dem hohen Alkoholgehalt, sowie den frischen europäischen Eichenfässer geschuldet sein. In dieser Kombination wirkt er aber sehr harmonisch und stimmig. Dass er kein Alter trägt, braucht man nicht negativ anzumerken. Auch der hohe Alkoholgehalt passt im Großen und Ganzen gut dazu. Er ist toll, so wie er ist und kann Liebhaber rauchiger Islay-Malts auf jeden Fall begeistern.

Wertung: 8,8 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Alter: 15 Jahre
Alkoholgehalt: 43% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Finish für 3 Jahre in Ex-Oloroso Sherryfässern
Farbe: Dunkler Bernstein
Whiskybase ID: 19

Nase

Ein wärmendes Gefühl breitet sich sofort in der Nase aus. Der leichte Rauch mit Räucherschinken ist zu spüren, hält sich aber dezent im Hintergrund. Hier dominiert auf Anfang eindeutig der Sherry. Nach kurzer Zeit meine ich auch typische Bourbon-Aromen zu finden. Das Ganze ergibt eine fruchtig süße Mischung, dann geht der Eindruck aber leicht ins Säuerliche. Das erinnert mich an Sauerkirschen, süß-säuerliche Äpfel, gebrannte Mandeln und Karamellbonbons. Der Sherry bringt noch Trockenfrüchte wie Rosinen und getrocknete Feigen. Nach dem ersten Schluck wird er in der Nase deutlich würziger. Die Eiche macht sich bemerkbar mit leichten Holznoten und gerösteten Kaffeebohnen. Die fruchtige Süße bleibt trotzdem präsent, der Rauch ist fast nicht mehr wahrnehmbar.

Geschmack

Das Mundgefühl ist im ersten Moment wieder fruchtig süß mit Äpfeln und Kirschen. Nach einer Weile, spätestens nach dem Schlucken wird es dann trockener. Die Eiche ist deutlich zu spüren, die Tannine bringen eine leichte Bitterkeit.

Abgang

Die Intensität des Rauchs nimmt mit der Zeit mehr und mehr zu und im langen Abgang verbleibt er deutlich spürbar zusammen mit den leicht bitteren Eichennoten.

Fazit

Dieser 15-jährige Bowmore ist ein toller und komplexer Malt. Das Finish in Ex-Oloroso Sherryfässern ergänzt die Bourbon-Fässer wunderbar. Es wurde meiner Meinung nach auch gerade im richtigen Moment gestoppt. Die Würze der Eiche ist zwar präsent, aber im Abgang noch nicht zu unangenehm dominant. Eine gute Mischung! Leider ist dieser Malt, wie alle Originalabfüllungen von Bowmore, nachgefärbt. Das finde ich etwas unpassend, wenn hier explizit mit der vermeintlich dunklen Farbe geworben wird. Mich würde interessieren, wie die ursprüngliche Farbe dieser Fässer war.

Wertung: 8,7 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Unabhängiger Abfüller: Wemyss Malts
Alter: 19 Jahre (1997/2016)
Alkoholgehalt: 46% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon (Single Cask)
Farbe: Helles Gold
Whiskybase ID: 97593

Nase

Hier handelt es sich um einen rauchigen Bunnahabhain. Der Rauch ist aber, im Gegensatz zu typisch rauchigen Malts der Insel Islay, eher zart und nicht zu aufdringlich. Bereits beim ersten Riechen macht er Platz für süße und fruchtige Noten. Ich finde ein wenig Zuckerwatte, sowie Karamellbonbons. Die Früchte erinnern mich zunächst etwas an Zitrusfrüchte, haben aber definitiv einen exotischen Touch. Wenn ich ihm etwas mehr Zeit lasse, werden die exotischen Früchte dominanter und man findet einen ganzen Fruchtcocktail. Die Banane, die ja bereits im Namen versteckt ist, ist definitiv wahrzunehmen. Andere Früchte, die mir dabei in den Sinn kommen sind Pfirsiche, Maracuja und Mango. Das Ganze erinnert mich zusammen mit dem Rauch etwas an eine fruchtig-rauchige Grillsoße. Damit wären wir dann beim Namen der Abfüllung. Der ist wirklich gut gewählt.

Nach dem ersten Probieren findet man das Getreide auch in der Nase. Es erinnert mich etwas an frisch gebackenes Brot. Auch die Würze der Eiche und die Kräuter sind nach dem Probieren in der Nase präsenter.

Geschmack

Das erste Gefühl auf der Zunge ist sehr süß, direkt gefolgt vom Rauch. Diesen nehme ich im Mund stärker wahr als in der Nase. Dahinter kommen dann die Früchte, sowie eine leichte Würze und Getreidenoten, die ich in der Nase bisher auch nicht wirklich wahrgenommen habe. Dazu kommt noch etwas Heidekraut bzw. allgemein kräutrige Noten.

Abgang

Im Abgang gehen die Süße und die Früchte zurück. Es verbleiben Eiche und ein zarter Rauch. Den Abgang würde ich als mittellang bezeichnen. 

Fazit

Viele Originalabfüllungen von Bunnahabhain haben einen deutlichen Sherryeinfluss. Auch die meisten alten, von Wemyss abgefüllten Fässer der Destillerie sind Sherrybutts. Mit dem Banana Leaf Barbecue hat man mal was erfrischend anderes in Glas. Ein gut ausgesuchtes Bourbonfass, das in den 19 Jahren Lagerung schon eine ordentliche Komplexität aufgebaut hat. Vor allem die tropischen Früchte in der Nase gefallen mir sehr gut.

Wertung: 8,6 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Alter: 5 Jahre
Alkoholgehalt: 47,4% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbonfässer und Ex-Oloroso Sherryfässer
Farbe: Blassgold
Whiskybase ID: 152827

Nase

Der Antritt in der Nase ist wie ein Schlag ins Gesicht, aber im positiven Sinne. Der Rauch ist direkt sehr stark präsent mit Lagerfeuer-Räucherschinken-Aroma, lässt aber auch sofort süße und fruchtige Noten durch. Der Alkohol kitzelt etwas in der Nase. Das weckt Assoziationen maritimer Noten wie frischer, salziger Meeresluft. Die Fruchtigkeit ist leicht und frisch mit Zitrusnoten und dunklen, säuerlichen Beeren. Aber auch herbe und würzige Noten sind mit dabei, die mich an Tabak, Kräuter, Ingwer und auch zartbittere Eiche erinnern. Wenn der Rauch mit der Zeit etwas zurückweicht, treten die süßen und fruchtigen Noten mit Karamell und den Früchten etwas mehr in den Vordergrund.

Geschmack

Im Mund ist der Antritt ebenfalls stark. Ich spüre ein leichtes Prickeln auf der Zungenspitze. Der Rauch ist dominant und lässt zunächst nur zaghaft andere Aromen durch. Dann wird es süßer und fruchtiger. Auch die Kräuter und der Tabak, zusammen mit einer guten Portion Eiche sind zu spüren.

Abgang

Die Würze der Eiche baut sich im Mund über die Zeit stärker auf und ist zum Abgang hin zusammen mit dem Rauch der dominierende Eindruck. Der Abgang ist aufgrund des noch jungen Alters vergleichsweise kurz. Der Rauch bleibt etwas länger als die Eiche zurück.

Fazit

Im Zeitalter der No Age Statement Whiskys sind Abfüllungen mit einer Altersangabe von unter 10 Jahren selten. Abfüllungen mit einem ausgewiesenen Alter von zarten 5 Jahren noch weitaus seltener. Die Tatsache, dass Ardbeg diesen Schritt wagt, zeigt, dass sie sich ihrer Sache mit dem Wee Beastie trotz des noch jungen Alters sehr sicher sind. Und das sind sie wie ich finde zurecht. Wer einen reifen, ausgewogenen und weichen Malt erwartet wird hier sicherlich enttäuscht werden. Aber gerade die wilde Jugend zeichnet diese Abfüllung aus und begeistert Fans rauchiger und intensiver Islay Malts.

Wertung: 8,1 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Alter: Ohne Alter
Alkoholgehalt: 50,7% Vol.
Fasstyp: Neuseeländische Pinot Noir Fässer
Farbe: Tiefgold
Whiskybase ID: 149464

Nase

Schon direkt nach dem Einschenken steht der typische Rauch im Raum. Nachdem ich meine Nase dann das erste Mal ins Glas halte, merke ich aber, dass hier etwas anders ist. Der Rauch ist nicht so dominant wie gewohnt, sondern wird relativ schnell von einem schweren, fruchtigen Wein-Aroma zur Seite gedrängt. Diese Fruchtigkeit erinnert mich an dunkle eingelegte Früchte wie in einem Rumtopf, sowie Beeren und reife Kirschen und Bananen.

Dazu kommen dann sehr schnell auch würzige Noten der Eiche durch. Dabei kommt mir vor allem Zigarrentabak in den Sinn. Dahinter wird es dann leicht süß und ich finde auch etwas Karamell. Nach einiger Zeit habe ich das Gefühl, dass er zunehmend süßer wird. Dann kommen die typischen frischen Zitrusfrüchte, wie man sie auch in den anderen Abfüllungen von Ardbeg findet. 

Geschmack

Im Mund ist er sehr süß und auch deutlich fruchtig. Der Rauch fügt sich wieder wunderbar ein, ohne die anderen Eindrücke zu überlagern. Das Mundgefühl ist sehr intensiv und kräftig, aber trotzdem angenehm und wärmend. Nicht zuletzt wegen des hohen Alkoholgehalts. Wie auch in der Nase wird der fruchtig-süße Ardbeg-Charakter super vom Einfluss des Weins komplementiert. Dann wird der Fasseinfluss deutlicher und die Eiche bringt eine leichte Bitterkeit und dunkle Schokolade mit.

Abgang

Die leicht bittere Schokolade übernimmt zum Abgang hin das Ruder. Auch der Rauch hält bis zum Schluss durch. Der Abgang ist mittellang.

Fazit

Den Verantwortlichen von Ardbeg ist es mit dem Blaaack gelungen, eine Abfüllung auf den Markt zu bringen, die wegen des starken Einflusses des Rotweins sehr untypisch für die Destillerie ist, sich gleichzeitig aber als unverkennbarer Ardbeg zu erkennen gibt. Trotz der deutlichen Eichennoten wirkt er keinesfalls alt und gesetzt. Vielmehr handelt es sich hier um einen vermeintlich jüngeren Whisky, dessen “wilde Jugend” einen tollen Gegenpol zum Einfluss der Weinfässer bildet. Wer die Chance hat, diesen Whisky ins Glas zu bekommen, sollte sich das nicht entgehen lassen!

Wertung: 8,6 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Alter: Ohne Alter
Alkoholgehalt: 48% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon, Quarter Casks und europäische Ex-Sherryfässer
Farbe: Dunkles Gold
Whiskybase ID: 130138

Nase

Der erste Eindruck zeigt mit phenolischem Rauch direkt auf, welche Destillerie man im Glas hat. Im Vergleich zu anderen Laphroaig Abfüllungen schlägt mir aber neben dem kalten, phenolischen Rauch auch sofort eine untypische Süße entgegen. Hier meldet sich der Sherry deutlich zu Wort. Danach brauche ich ein wenig Zeit, bis sich die Wand von Rauch und Sherry senkt und der Whisky sich weiter öffnet. Der Charakter des Sherrys wird fruchtiger mit dunklen Früchten und Zitrusfrüchte kommen jetzt auch durch. Zunehmend lässt sich jetzt auch der Einfluss der würzige europäischen Eichenfässer wahrnehmen.

Geschmack

Der Antritt auf der Zunge ist sehr intensiv mit Rauch, leichter Süße und Sherry. Die einzelnen Eindrücke harmonieren sehr gut miteinander. Auch die Zitrusfrüchte kommen wieder hervor.

Abgang

Der Eindruck wird trockener, und die Eiche bringt eine leichte würzige Bitterkeit mit, die im Abgang dann zusammen mit dem Rauch dominiert. Den Abgang würde ich als mittellang beschreiben.

Fazit

Die Quarter Cask Abfüllung von Laphroaig bietet mit dem starken Rauch, der Eiche und den 48% Vol. Alkohol schon eine tolle und explosive Mischung. Beim Triple Wood legen sie mit den Sherryfässern noch eine Schippe drauf. Das macht den Whisky ein wenig süßer und vor allem komplexer, ohne aber Kraft und Intensität einzusparen. Ich finde das Experiment wunderbar gelungen. Ein ganz toller Malt!

Wertung: 9,0 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Alter: Ohne Alter
Alkoholgehalt: 48% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Finish in Quarter Casks
Farbe: Gold
Whiskybase ID: 89945

Nase

Wie erwartet dominiert in der Nase der kalte medizinische Rauch. Auch habe ich anfangs eine leicht scharfe Note, die den 48% Vol. geschuldet sein dürfte. Diese legt sich etwas, wenn der Whisky eine Zeit lang im Glas ist. Wenn sich der Rauch dann auch etwas legt, kommen auf der einen Seite maritime Noten mit einer frischen salzigen Meeresbrise durch, auf der anderen Seite Karamell, Vanille und Crème Brûlée. Auch wird der Eindruck mit der Zeit etwas fruchtiger und ich vermag frische leicht säuerliche Zitrusfrüchte und reife Bananen auszumachen. Nach dem ersten Probieren kommen noch eine deutliche Getreidenote und Kokos dazu.

Geschmack

Beim ersten Schluck wird der Mund direkt mit dem starken Rauch ausgefüllt. Der Antritt ist sehr intensiv. Auf der Zunge ist die Süße stärker präsent als in der Nase, auch finde ich die Zitrusfrüchte und Bananen wieder. Dann wird das Mundgefühl zunehmend trockener und leicht bitter. Die Zitrusfrüchte verbleiben.

Abgang

Die Süße verschwindet vollständig und die leichte Bitterkeit der Eiche und der Rauch dominieren.

Fazit

Es ist interessant zu sehen wie das Finish in den kleinen Quarter Casks den Malt beeinflusst. Auch wenn er kein Alter trägt, spürt man schon deutlich den Einfluss der Eiche. Zusammen mit dem starken Rauch und den 48% Vol. Alkohol ergibt das eine explosive Mischung. Toll!

Wertung: 8,6 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Alter: 18 Jahre
Alkoholgehalt: 43% Vol.
Fasstyp: Ex-Oloroso Sherryfässer
Farbe: Dunkler Bernstein
Whiskybase ID: 199

Nase

Schwer und sehr komplex. Sofort ist ein leicht kühlender phenolischer Rauch auszumachen. Dann kommt Karamell, und ein schweres Sherryaroma. Dieses bringt eine subtile Süße, sowie reife Beeren und Trockenfrüchte wie etwa Rosinen. Die einzelnen Eindrücke lassen sich schwer voneinander trennen. Die Früchte werden mit der Zeit intensiver, so wie sich der Rauch etwas zurückzieht. Auch wird das Aroma mit der Zeit etwas würziger und erinnert mich etwas an dunkle Schokolade. Die anfänglich zu vernehmende leichte Süße ist nach dem ersten Probieren fast vollständig verschwunden und der trockene Charakter des Oloroso wird zusammen mit der Eichenwürze stärker.

Geschmack

Der Antritt ist intensiv mit leichtem, aber nicht zu dominantem Rauch. Dann breitet sich eine leichte Süße im Mund aus und die Früchte sind wieder wahrzunehmen. Ebenfalls schmecke ich einen Hauch dunkle Schokolade und Kakao.

Abgang

Lang mit nachklingendem Rauch. Die Trockenheit des Oloroso und die leichte Süße halten sich anfangs noch die Waage. Gegen Ende hin überwiegt dann die Trockenheit. Die Würze der Fässer und der Kakao werden zum Ende hin ebenfalls intensiver.

Fazit

Ein wunderbar komplexer Malt! An ihm könnte man stundenlang riechen. Der leichte Bowmore-Rauch harmoniert super mit dem intensiven Sherry und macht ihn zu etwas wirklich Besonderem.

Wertung: 8,7 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Alter: 12 Jahre
Alkoholgehalt: 43% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Finish in Ex-Moscatel Sherryfässern
Farbe: Helles Gold bis Gold
Whiskybase ID: 73914

Nase

Man braucht seine Nase nicht tief ins Glas zu halten um den starken Caol Ila Rauch auszumachen. Diesen empfinde ich leicht kühlend in der Nase und sehr medizinisch mit den typischen Krankenhaus-Noten von Pflastern und Mullbinden. Mit der Zeit lässt der Rauch frische Zitrusfrüchte durch, dann spürt man auch den Sherry deutlicher mit einer angenehmen Süße. Nach einiger Zeit geht der Rauch noch weiter zurück und ein Wechselspiel von Zitrusfrüchten und dunklen, beerigen Früchten des Sherrys schiebt sich in den Vordergrund.

Geschmack

Er legt sich sehr ölig auf die Zunge. Das Mundgefühl ist sehr angenehm. Der starke Rauch wird relativ schnell von einer deutlichen Süße komplementiert. Dann kommen reife Früchte durch, die mich an dieser Stelle eher an Äpfel und Birnen, als an Zitrusfrüchte erinnern. Die Fässer bringen einen leicht würzigen Einfluss mit. Dieser erinnert mich an Pfeffer und Muskatnuss.

Abgang

Der Eindruck bleibt intensiv. Süße reife Früchte bleiben deutlich spürbar. Der Pfeffer und die Muskatnuss werden mit der Zeit stärker und setzen sich gegen Ende hin gegen die süßen Früchte durch. Der Rauch beleibt bis zum Ende spürbar.

Fazit

Wer stark rauchige Whiskys der Insel Islay mag, sollte diesen Malt auf jeden Fall probiert haben. Neben dem typisch phenolischen Rauch von Caol Ila bietet er noch eine ganze Menge mehr, nicht zuletzt durch das Finish in Ex-Moscatel-Fässern. Diageo hat mit dieser Abfüllung einmal mehr bewiesen, dass die Distiller’s Editions der Classic Malts of Scotland eine echte Bereicherung für die Whiskywelt sind.

Wertung: 8,7 / 10