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Lagavulin

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Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Alter: 8 Jahre
Alkoholgehalt: 48% Vol.
Fasstyp: Refill europäische Eiche, Amerikanische Eiche
Farbe: Hellgelb/Weißwein
Whiskybase ID: 78627

Nase

Der starke Rauch von Lagavulin ist sofort in der Nase präsent. Dazu kommt eine leichte alkoholische Frische, die dem erhöhten Alkoholgehalt von 48% geschuldet ist. Hinter dem dominanten Rauch verstecken sich fruchtig-süße Noten, die einige Zeit brauchen, um den Rauch etwas zu verdrängen. Diese Fruchtigkeit erinnert an Zitrusfrüchte. Zum einen an frische Zitronen, zum andern zusammen mit der leichten Süße an reife Mandarinen, und Orangen. Dazu kommt ein maritimer Charakter mit einer Assoziation einer salzigen Meeresbrise und Räucherfisch. Nach einiger Zeit kommt zusätzlich noch eine leichte Getreidenote wie von getrocknetem Malz durch.

Geschmack

Auch im Mund ist der Rauch anfangs sehr dominant. Danach breitet sich eine leichte Süße aus. Beim zweiten Probieren geht der Rauch etwas zurück und die Süße kommt etwas stärker durch. Auch die Zitrusfrüchte treten wieder hervor. Zusammen mit einem Prickeln auf der Zunge erinnert mich das an Orangenbrause.

Abgang

Der Rauch hält sich sehr lang, während die anderen Aromen und die Süße dahinter vergleichsweise schnell verblassen.

Fazit

Wahrscheinlich jeder, der rauchige Whiskys mag, hat schon einmal den 16-jährigen Lagavulin probiert oder zumindest davon gehört. Diese Abfüllung hier ist nun das komplette Gegenteil zum 16-Jährigen. Er ist nur halb so alt, ihm fehlt dadurch die Komplexität und natürlich der starke Sherryeinfluss, die den 16-Jährigen so interessant machen. Natürlich drängt sich dann die Frage auf, was Diageo mit dieser Abfüllung bezwecken wollte.

In der Core range von Lagavulin gibt es traditionell wenige Abfüllungen die meist einen starken Sherryeinfluss haben. Man kann also davon ausgehen, dass dieser 8-Jährige ein Blick hinter die Kulissen (also das Fass) sein soll und den Destilleriecharakter von Lagavulin in den Vordergrund stellen soll. Das ist ihnen definitiv gelungen, denn der Rauch und die Fruchtigkeit des Spirit dominieren hier. Abgesehen davon gibt es bei diesem Malt aber leider wenig zu entdecken. Interessant zum Probieren ist er definitiv. Die Frage, ob er zum regelmäßigen Genießen dem, meiner Meinung nach, viel interessanteren 16-Jährigen vorzuziehen ist, muss jeder für sich selbst beantworten.

Wertung: 8,0 / 10