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Speyside

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Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Islay
Abfüller: Wemyss Malts
Alter: 23 Jahre (1992/2015)
Alkoholgehalt: 46% Vol.
Fasstyp: Hogshead (Single Cask)
Farbe: Blassgold
Whiskybase ID: 72834

Die Destillerie Linkwood ist eine der unbekannten Diageo-Destillerien, weil sie hauptsächlich für die Blendindustrie arbeitet und deshalb nur sehr wenige Abfüllungen unter eigenen Namen auf den Markt bringt. Das ist schade, denn man produziert bei Linkwood durchaus sehr guten Maltwhisky. Umso erfreulicher ist es aber, dass es immer wieder Fässer der Destillerie zu unabhängigen Abfüllern schaffen. So auch von dem unabhängigen Abfüller Wemyss Malts.

Nase

Ein interessanter Antritt. Das Aroma ist sowohl süß und fruchtig, als auch deutlich würzig. Alles auf einmal. Der Farbe und Nase nach zu urteilen handelt es sich ziemlich sicher um ein Refill-Bourbonfass. Die Zitrusfrüchte sind dominant und erinnern in Kombination mit der Süße an Zitronenkuchen und Zitronencrème. Auch Orangen und Clementinen mischen sich darunter. Eine zarte Vanillenote hält sich dezent im Hintergrund. Die Eiche bringt würzige Noten, die mich an (Süß-)Gebäck und geröstetes Getreide erinnern. Die Eiche selbst ist sehr zurückhaltend. Mit der Zeit geht die Süße in der Nase etwas zurück und es wird herber. Nach dem ersten Probieren wird das Aroma etwas karamelliger und grüne Äpfel kommen hinzu.

Geschmack

Auf der Zunge ist er anfangs ebenfalls sehr süß. Die Zitrusfrüchte drängen sich dann in den Vordergrund. Dazu mischen sich aromatische grüne Äpfel und getrocknete Apfelringe. Wie auch in der Nase geht die Süße nach kurzer Zeit ein Stück zurück und würzige Eiche kommt hinzu. Sie bringt eine leichte Bitterkeit und Röstaromen mit, sodass ich an geröstetes/getoastetes Brot denken muss. Hinzu kommen Karamell und Marzipan, sowie ein Hauch Vanille im Hintergrund.

Abgang

Der Marzipan wird im Abgang ganz deutlich. Die Zitrusfrüchte bleiben zunächst präsent, ebenso die Äpfel. Die Eiche ist überraschend zurückhaltend. Erst ein paar Sekunden nach dem Schlucken wird es leicht bitter im Rachen. Nach mehrfachem probieren ändert sich das allerdings und die Eiche kommt früher und intensiver.

Fazit

Vom Charakter her handelt es sich bei dieser Abfüllung um einen leichten und frischen Malt mit relativ wenig Fasseinfluss. Das lässt auf ein Refill-Fass schließen. Für sein stattliches Alter von 23 Jahren hat er überraschend wenig Komplexität aufgebaut. Er lässt sich relativ einfach und unkompliziert trinken. Er schmeckt zwar nicht nach Tea, aber ich kann mir gut vorstellen ihn nachmittags auf der Terrasse zu genießen.

Wertung: 8,6 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: 21 Jahre
Alkoholgehalt: 43% Vol.
Fasstyp: First Fill Ex-Bourbon und Ex-Oloroso Sherry
Farbe: Bernstein
Whiskybase ID: 165551

Nase

Das Aroma ist leicht süß und intensiv, aber nicht zu aufdringlich. Man merkt direkt, dass man einen älteren Malt im Glas hat. Der Sherry ist deutlich spürbar, der leichte Benromach-Rauch ist sehr dezent im Hintergrund. Je länger man wartet, desto mehr öffnet er sich. Mit der Zeit wird das Aroma noch süßer mit Orangen und Rosinen. Die Fässer bringen etwas Leder und Möbelpolitur mit. Hinzu kommt eine saure Komponente von Sauerkirschen und Zitrusfrüchten. Aromen der Eiche bauen sich langsam auf und erinnern mich schließlich an frisch geschlagenes Eichenholz. Der Rauch ist nach ein paar Minuten so gut wie nicht mehr wahrnehmbar, die Süße bringt Assoziationen von Apfelmus und Honig. Ein leicht kühlendes Gefühl in der Nase erinnert mich etwas an Minze.

Geschmack

Sehr weich verteilt er sich im Mund. Der Geschmack baut sich ebenso wie die Nase langsam auf und ist noch etwas süßer als das Aroma. Wieder ist der Sherry im Vordergrund und ich kann Orangen, Kirschen, Rosinen und Backpflaumen finden. Auch auf der Zunge habe ich eine saure Komponente, auch wenn die Zitrusfrüchte deutlich in den Hintergrund gerückt sind. Nach ein paar Sekunden wird es etwas würziger mit Weihnachtsgewürzen, Nüssen (vor allem Mandeln) und einer Mund ausfüllenden Pfeffernote.

Abgang

Im Abgang ist er ebenso weich wie im Antritt. Zunächst sind süße Früchte noch dominant, die Süße verschwindet aber recht schnell. Zurück bleiben Rosinen und Nüsse, sowie ein leichter Hauch von Torfrauch. Dazu kommen zarte Eichennoten und ein kühlendes Gefühl von Menthol im Rachen. Der Abgang ist relativ lang.

Fazit

Lecker und vielschichtig. Vor allem in der Nase gefällt er mir sehr gut. Ansonsten bin ich etwas hin und her gerissen, ob ihm ein paar mehr Prozent Alkohol guttun würden. Die pfeffrige Note im Mund gleicht das allerdings etwas aus. Auch wenn meiner Meinung nach der Sherry etwas intensiver, als der Bourbon ist, sollte man auf keinen Fall eine Sherrybombe erwarten.

Wertung: 8,9 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: 18 Jahre
Alkoholgehalt: 40% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Ex-Oloroso Sherryfässer
Farbe: Bernstein
Whiskybase ID: 75104

Nase

Die Nase ist leicht, deutlich süß und extrem fruchtig mit subtilen Zitrusnoten, Pfirsich-Maracuja, roten Beeren (vor allem Walderdbeeren). Dann kommt ein deutlicher Geruch von Aprikosen durch, der mich schon fast an Marillenlikör erinnert. Nach ein paar Minuten und spätestens nach dem ersten Probieren kommt Karamell hinzu, sowie eine leichte Würze der Fässer. Eichennoten sind bestenfalls zu erahnen.

Geschmack

Im Mund breitet er sich sehr weich aus und bringt wieder eine deutliche Süße. Hier werde ich hauptsächlich an Birnen bzw. Birnenbrand erinnert. Dazu kommen eine schwache Zitrusnote und reife Äpfel. Die Eiche ist hier etwas präsenter als in der Nase, ich werde an Lakritz erinnert. Bittere Noten kann ich nicht finden, das Mundgefühl bleibt die ganze Zeit über süß.

Abgang

Es bleibt süß mit Mandelgebäck, Butterkeksen und deutlichem Zimt. Die Vanille wird etwas stärker, trotzdem bleibt der Grundcharakter fruchtig. Es kommen Zitrusfrüchte und rote Beeren durch. Der Abgang ist etwa mittellang, die Zitrusfrüchte halten sich am längsten. Die Süße geht mit der Zeit etwas zurück, ohne dass das Mundgefühl trocken wird. Die Eiche kann sich auch im Abgang nicht richtig durchsetzen.

Fazit

Die Nase überzeugt mich mit tollen Fruchtnoten, im Mund und im Abgang ist er leider etwas zu schwach. Das mag vor allem an dem niedrigen Alkoholgehalt liegen. Ein paar Prozent mehr würden ihm sehr wahrscheinlich eine sehr interessante Intensität verleihen. Trotzdem hat er mir ganz gut gefallen. Man richtet sich hier aber eindeutig eher an Whisky-Einsteiger und gelegentliche Genießer, als an „Nerds“.

Wertung: 8,5 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: Ohne Altersangabe
Alkoholgehalt: 60% Vol.
Fasstyp: Sherry
Farbe: Bernstein
Whiskybase ID: 10880

Nase

Trockener Sherry dominiert in der Nase. Dieser bringt leicht muffige und erdige Noten. Dazu kommt anfangs eine leicht stechende Alkoholnote, die aber für 60% Vol. Alkohol noch sehr gemäßigt ist. Nach ein paar Sekunden kommen Trockenfrüchte (Backpflaumen und Aprikosen) und Zitrusfrüchte durch, sowie Eiche. Die würzigen, leicht herben Eichennoten erinnern mich etwas an frisch geschlagenes Holz. Mit der Zeit intensiviert sich die Süße etwas, die Eiche und der trockene Sherry werden besser eingebunden. Das lässt nun Assoziationen von Bratäpfeln mit einem Hauch von Zimt zu.

Geschmack

Auf der Zunge kommt die volle Ladung Sherry, deutlich süßer als in der Nase. Der Alkohol prickelt etwas auf der Zungenspitze. Die Früchte sind im Vergleich zur Nase eher reif und frisch (Äpfel und Birnen), ergänzt durch Rosinen. Dann kommt die Eiche mit einer zartbitteren Note und Mandeln.

Abgang

Der Abgang ist süß mit Eiche und Zartbitterschokolade. Wieder kommen die Mandeln und Rosinen durch. Ein schönes, wärmendes Gefühl breitet sich im Rachen aus. Gegen Ende habe ich dann einen typischen Geschmack von Schokolade mit Rum-Traube-Nuss im Mund.

Mit Wasser

Mit Wasser wird das Aroma deutlich süßer in der Nase, dafür mit weniger schweren Sherrynoten. Die frischen Früchte verdrängen die Trockenfrüchte etwas. Im Mund ist der Antritt sehr weich und das Mundgefühl bis zum Abgang hin klebrig süß. Die zarte Bitterkeit der Eiche ist noch vorhanden, kommt aber etwas verzögert. 

Fazit

Eine leckere Sherrybombe ohne Altersangabe und zu einem vernünftigen Preis. Auch wenn man ihn durchaus in voller Stärke genießen kann, ist er vor allem mit etwas Wasser sehr zu empfehlen.

Wertung: 8,7 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: 10 Jahre (2010/2021)
Alkoholgehalt: 46% Vol.
Fasstyp: First Fill Ex-Bourbon
Farbe: Weißwein
Whiskybase ID: 192058

Nase

Starker, phenolisch-medizinischer Torfrauch steht im Vordergrund. Dahinter kommen Zitrusfrüchte (Zitronen, Orangen, Mandarinen) zum Vorschein. Das Ganze ergibt eine interessante Mischung aus süßen und sauren Eindrücken. Mit der Zeit überwiegen allerdings die süßen Früchte. Dosenpfirsiche, Obstsalat mit leicht blumiger Note, Ananas und Zuckerwatte kommen durch. Eine richtige Fruchtbombe! Der Rauch, der anfangs noch sehr intensiv im Vordergrund stand, ist bereits nach kurzer Zeit sehr gut in die fruchtige Süße eingebunden. Nach dem Probieren finde ich vermehrt florale Noten, sowie Karamell, Haselnüsse und einen Hauch Eiche.

Geschmack

Der Antritt ist, wie auch die Nase, sehr süß mit einem intensiven Fruchtcocktail. Ich kann fast alle Früchte aus der Nase wiederfinden, ergänzt durch rote Äpfel und Birnen. Der Rauch bleibt von Anfang an hinter den süßen Früchten zurück. Die Konsistenz ist sehr sirupartig und ölig. Nach ein paar Sekunden kommt auch die Eiche wieder durch. Das Mundgefühl wird leicht bitter und von nussigen Noten ergänzt.

Abgang

Der Abgang ist zunächst süß und fruchtig mit einer Spur zartbitterer Eiche und Haselnüssen. Insgesamt sehr angenehm und etwa mittellang. Im Nachgang habe ich dann noch eine Spur von Orangen auf der Zunge.

Fazit

Ein geradliniger unkomplizierter, aber trotzdem sehr intensiver Malt. Bietet er auf den ersten Blick (bzw. Riecher) noch intensiver medizinischer Torfrauch, vereinigt dieser sich schon nach kurzer Zeit mit üppig süßen und fruchtigen (Bourbon-)Noten. Dadurch entsteht eine schöne Mischung der verschiedenen Aromen.

Wertung: 8,5 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: 8-9 Jahre (2012/2021)
Alkoholgehalt: 46% Vol.
Fasstyp: Frische Amerikanische Eiche
Farbe: Gold
Whiskybase ID: 196612

Nase

Die Nase ist schön süß mit Karamell, Vanille und Honig. Sofort mischen sich auch würzige Noten darunter, wie geröstetes Malz, Schokocookies, gebrannte Mandeln, Kakaonibs und Haselnüsse. Dahinter kommen nach kurzer Zeit fruchtige Zitrusnoten und Apfelkompott zum Vorschein, die mit der Zeit intensiver werden. Komplementiert wird die fruchtige Süße von Eichennoten und weißem Pfeffer. Nach einiger Zeit verändern sich die Fruchtnoten etwas und ich kann ebenfalls Bananen finden.

Geschmack

Auf der Zunge startet er ebenso angenehm wie in der Nase und sehr süß. Wieder finde ich Karamell, Vanille und Honig. Dann kommt der Pfeffer durch, sowie krautige Noten. Die Zitrusfrüchte (Orangen) nehme ich süßer wahr, als in der Nase. Auch der Apfelkompott ist wieder präsent. Im Gegensatz zur Nase finde ich im Mund auch leicht säuerliche Beeren. Nach ein paar Sekunden im Mund kommen zartbittere Eichennoten und Milchschokolade hinzu.

Abgang

Die Süße geht langsam zurück, es wird trockener. Die Eiche intensiviert sich und bringt Röstaromen und dunkle Schokolade. Der Abgang ist lang und Gebäcknoten und Marzipan kommen hinzu. Die Äpfel und Zitrusfrüchte bleiben auf Zunge bis zum Ende zurück und bekommen zum Ende hin noch einen leicht tropischen Touch.

Fazit

Ein sehr interessanter Malt. Typischen süß-fruchtigen Noten stehen direkt am Anfang schon deutlich würzige Eichennoten gegenüber. Auch wenn für diese Abfüllung ausschließlich frische Eichenfässer verwendet wurden, finde ich keine bitteren, störenden Holznoten. Vor allem die Nase und der Abgang überzeugen mich mit den ständig wechselnden Eindrücken.

Wertung: 8,7 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: 10-11 Jahre (2010/2021)
Alkoholgehalt: 58,5% Vol.
Fasstyp: First Fill Ex-Bourbon und Ex-Oloroso Sherry
Farbe: Heller Bernstein
Whiskybase ID: 194126

Nase

Die 58,5% Alkohol sind deutlich spürbar. Es folgt ein Fruchtcocktail verschiedener Beeren (Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren) und leicht muffiger Sherry mit Assoziationen von alten Büchern und Leder. Dann wird es süßer und würziger mit Honig, geröstetem Getreide und Brot. Der zarte Benromach-Rauch hält sich dezent im Hintergrund und bringt subtile medizinische Noten. Nach einiger Zeit setzen sich Äpfel, Birnen, sowie würziges Früchtebrot und Müsliriegel durch. Nach dem ersten Probieren kommen dann noch zarte florale Noten hinzu.

Geschmack

Auch auf der Zunge ist der Alkohol zunächst deutlich zu spüren. Das Mundgefühl ist sehr intensiv und süß mit Zitrusfrüchten, Äpfeln, Birnen und Weingummis. Der Rauch hält sich als eine Assoziation von Röstaromen im Hintergrund. Dann kommen wieder Brot und Getreide durch, dazu würzige Eiche als interessanter Gegenpol zu den süßen Früchten.

Abgang

Die Äpfel und Birnen bleiben präsent, dazu eine deutliche Orangennote. Die Süße auf der Zunge weicht einer leichten Bitterkeit der Eiche, die Früchte bleiben am Ende zusammen mit einem Geschmack von Weihnachtsstollen zurück. Der Abgang ist sehr lang und angenehm.

Mit Wasser

Die Nase wird etwas leichter und frischer, ohne aber an Intensität zu verlieren. Ein Cocktail von süßen Früchten wie Orangen, Nektarinen, Äpfel, Birnen, Pfirsichen und Aprikosen dominiert. Im Hintergrund hält sich der muffige Sherry, der Rauch verblasst fast komplett. Auch das Mundgefühl wird durch Wasser deutlich weicher und süßer mit einer fast schon sirupartigen Konsistenz. Auch hier überwiegt der süße Obstsalat. Der Rauch und die Eiche kommen, die Röstaromen finde ich kaum mehr. Auch im Abgang hält sich die Süße jetzt deutlich länger. Eiche und Früchte halten sich toll die Waage. Noch ein paar Minuten nach dem Schlucken ist ein Geschmack von Lagerfeuer und Buchenholzrauch spürbar. 

Fazit

Der Malt hat für sein Alter eine enorme Komplexität. Ohne Wasser ist der Alkohol etwas stark, der Charakter passt mit seinem muffigen Sherry und Gebäck eher in die Winter- und Weihnachtszeit. Mit etwas Wasser verdünnt ist er deutlich angenehmer zu genießen und verwandelt sich mit seiner süßen, fast schon kaubaren Konsistenz und den Früchten in einen tollen Sommerwhisky. Absolut gelungen!

Wertung: 8,9 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: 7-8 Jahre (2010/2018)
Alkoholgehalt: 45% Vol.
Fasstyp: First Fill Ex-Bourbon und Finish in Châteaux Cissac Bordeaux-Fässern
Farbe: Bernstein
Whiskybase ID: 121091

Nase

Eine schöne Mischung aus Bourbon- und Weinaromen. Zunächst kommen süße, frische Zitrusfrüchte wie Orangen und Mandarinen und Karamell. Als ob nach ein paar Sekunden ein Schalter umgelegt wird, wird das Aroma deutlich schwerer. Der Wein bringt etwas Säure, sowie schwarze Johannisbeeren, Brombeeren und Weingummis mit. Ein leicht kühlender Torfrauch kommt durch. Die Eiche der Rotweinfässer bringt würzige Noten von geröstetem Sauerteigbrot und dunkler Schokolade.

Geschmack

Es geht mit fruchtigen und süßen Bourbonaromen von Zitrusfrüchten, Pfirsichen, Karamell und Vanille, sowie leicht floralen Noten, los. Dazu kommt eine deutliche Chilischärfe mit Prickeln auf der Zungenspitze. Ähnlich wie in der Nase wechselt das Mundgefühl anschließend in Richtung dunkle, saure Beeren und würzige Eichennoten. Diese werden ergänzt von Mandelgebäck und dunkler Schokolade.

Abgang

Das Mundgefühl beginnt wieder von vorne. Zunächst ist er süß und fruchtig, dann kommt die Eiche mit Zartbitterschokolade und Torfrauch. Das Ganze ist angenehm lang und wärmend. Der Rauch und die Früchte bleiben am Ende zurück.

Fazit

Eine schöne Abfüllung der Wood Finish Serie von Benromach. Die unterschiedlichen Fässer ergänzen sich sehr gut. Für sein Alter ist er sehr reif, auf der Zunge aber durchaus auch jugendlich wild.

Wertung: 8,6 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: 15 Jahre
Alkoholgehalt: 43% Vol.
Fasstyp: First Fill Ex-Bourbon und Ex-Oloroso Sherry
Farbe: Bernstein
Whiskybase ID: 159714

Nase

Intensiv und mit viel Sherry geht es los. Eine Fülle von süßen Zitrusfrüchten wie Orangen und Mandarinen, sowie reife rote Äpfel und Waldbeeren strömt entgegen. Das Ganze mit einem leicht muffigen Unterton. Eine tolle Komplexität, die den leichten Torfrauch anfangs total erdrückt. Nach kurzer Zeit mischt er sich dann speckig und leicht kühlend unter die Früchte. Die Bourbonfässer bringen angenehm süße Aromen von Honig, Karamellbonbons und Vanille. Nach einiger Zeit finde ich dann ebenfalls Weintrauben – frisch und getrocknet als Rosinen. Komplettiert wird der Gesamteindruck von angenehm weicher Eiche, altem Holz, Leder und würziger Zigarrenbox.

Geschmack

Im Mund startet er ebenso intensiv und komplex wie in der Nase. Den Anfang macht wieder der leicht muffige Sherry, dann stechen wieder die süßen Zitrusfrüchte, rote Äpfel, Pfirsiche und Trauben hervor. Auch der Rauch kommt wieder langsam durch und fügt sich schön zwischen den anderen Komponenten ein. Nach ein paar Sekunden wird es etwas würziger und nussig mit Mandeln und Haselnussschokolade.

Abgang

Der Abgang ist sehr lang und angenehm. Die süßen Früchte gehen nach und nach zurück und nehmen auch die zunächst noch deutliche Süße mit. Das Gleichgewicht verschiebt sich zugunsten des Rauchs. Dieser erinnert an ein ausgebranntes Lagerfeuer und Räucherspeck. Diese Eindrücke klingen zusammen mit Minze und After Eight Schokolade nach.

Fazit

Ein toller Malt, dessen einzelne Komponenten sich zu einem sehr schönen und komplexen Ganzen verbinden. Hier stimmt eigentlich alles.

Wertung: 8,9 / 10

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Speyside
Alter: 10 Jahre
Alkoholgehalt: 43% Vol.
Fasstyp: 70% Ex-Bourbon und 30% Ex-Oloroso Sherry
Farbe: Intensives Gold
Whiskybase ID: 159713

Nase

Intensive Früchte eingehüllt in einen leichten, angenehmen Rauch sind der erste Eindruck. Der Rauch ist leicht kühlend in der Nase und erinnert an ein erloschenes Lagerfeuer und Räucherspeck. Die Früchte gehen in Richtung Mandarinen, Birnen und Orangenbrause. Auch dunkle Früchte wie Pflaumen und Kirschen kann ich finden. Dazu kommt angebrannter Karamell. Nach dem ersten Probieren erscheint er mir wesentlich geöffneter und auch süßer. Der Rauch tritt etwas in den Hintergrund und typische Bourbonaromen von Honig und Vanille kommen hervor. Dazu Pfirsiche und Äpfel (sowohl grün und saftig, als auch rot und süß). Der Karamell kommt mir jetzt weniger verbrannt vor. 

Geschmack

Im Mund ist der Antritt vergleichsweise ruhig. Das Aroma braucht ein paar Sekunden um sich vollständig aufzubauen. Der Rauch ist sofort da, dann folgen die Früchte mit deutlicher Orangenbrause, Kirschen und Äpfeln. Das allgemeine Mundgefühl ist süß, wird aber nach ein paar Sekunden etwas bitterer. Die Eiche bringt Zartbitterschokolade, Marzipan und eine Assoziation von Mon Chéri Pralinen.

Abgang

Der Abgang ist lang und angenehm. Zunächst verbleibt ein leicht süßes Gefühl der Früchte. Auch der Marzipan und die Zartbitterschokolade gehen mit über. Ein leicht nussiger Geschmack kommt hinzu. Der Rauch setzt sich am Ende noch einmal stärker durch.

Fazit

Ein leckerer Malt mit einer schönen Fasskombination und dem leichten Torfrauch als gewisses Extra. Man sollte ihm Zeit geben, sich zu öffnen. Dann wird man mit einer tollen Komplexität belohnt, die für Abfüllungen dieses Alters nicht selbstverständlich ist.

Wertung: 8,7 / 10