Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Arran
Alter: Ohne Altersangabe
Alkoholgehalt: 50% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon und Finish in Ex-Sauternes Fässern
Farbe: Strohgelb
Whiskybase ID: 163347
Hinweis: Dieser Malt wurde zusammen mit der Port Cask Finish und der Amarone Cask Finish Abfüllung von Arran verkostet. Deshalb werden diese drei Malts im Fazit auch untereinander verglichen.
Nase
Eine sirupartige Honigsüße breitet sich in meiner Nase aus, sobald ich sie über das Glas halte. Diese Süße verbindet sich mit reifen Früchten wie Honigmelonen, Aprikosen und Pfirsichen. Der Sauternes ist sofort präsent. Ganz verdrängen kann er das Bourbonfass aber nicht. Ich finde auch typische Bourbon-Aromen wie Vanille und Karamell. Ein wenig erinnert mich das Aroma auch an eine Blumenwiese. Die 50% Vol. Alkohol sind gut eingebunden.
Nach dem ersten Probieren wird das Aroma in der Nase floraler. Die Blumenwiese wird dominanter, die Früchte bleiben aber ebenso präsent. Eine leichte Würze der Eiche kommt etwas mehr, hält sich aber noch dezent im Hintergrund.
Geschmack
Auf der Zunge spürt man sie hingegen stärker. Ich habe sofort ein Prickeln auf der Zungenspitze. Dann breitet sich die Honigsüße, die ich auch in der Nase hatte, im Mund aus. Die Früchte melden sich zu Wort und dominieren das Mundgefühl zusammen mit der Süße. Die Bourbon-Aromen bewegen sich im Hintergrund. Die reifen Melonen und Aprikosen sind wieder deutlich wahrnehmbar.
Abgang
Auch der Abgang bleibt sehr lange süß. Die würzige Eiche kommt hinzu, allerdings ohne bitter zu sein. Insgesamt ist der Abgang angenehm lang und wärmend.
Mit Wasser
Aufgrund der Stärke des Alkohols auf der Zunge gebe ich nach dem ersten Probieren ein paar Tropfen Wasser hinzu. Wesentliche Veränderungen im Aroma kann ich dadurch nicht feststellen. Das Mundgefühl wird mit Wasser allerdings etwas weicher und gefälliger.
Fazit
Diese Abfüllung ist eindeutig auf der süßen Seite. Damit weiß sie aber definitiv zu überzeugen. Auch das Zusammenspiel der Früchte und der floralen Noten ist sehr gelungen. Sauternes-Abfüllungen sind leider selten. Ich freue mich deshalb immer, wenn ich eine davon im Glas habe. Vor allem, wenn sie so gut gemacht ist wie diese hier.
Im Vergleich mit den anderen beiden Abfüllungen ist diese hier mit Abstand die Süßeste. Der Einfluss der Eiche ist bei dieser Abfüllung weniger stark, als bei den anderen. Das macht sie aber keinesfalls schlechter, sondern gefährlich süffig.
Gesamtfazit
Einen Sieger der drei verkosteten Whiskys zu küren ist fast unmöglich. Dazu sind die verwendeten Fässer zu unterschiedlich und haben alle ihren individuellen Charakter. Sie weisen eine vergleichbar hohe Qualität auf und haben mir alle sehr gut gefallen.