Tasting Notes

Bowmore 10 Jahre Inspired by the Devil’s Casks

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Isle of Islay
Alter: 10 Jahre
Alkoholgehalt: 46% Vol.
Fasstyp: Ex-Oloroso Sherry und Ex-Rotwein Barriquefässer
Farbe: Bernstein
Whiskybase ID: 86300

Nase

Bereits beim Einschenken breitet sich der angenehme Bowmore-Rauch im Raum aus. Sobald man die Nase in das Glas hält, zieht der Rauch hinter sehr üppigen Sherry- und Rotweinaromen aber eindeutig den Kürzeren. Trotzdem bleibt er im Hintergrund präsent und ergänzt das Aromenprofil um einen schönen Gegenpol zu den Weinnoten. Ein leicht kühlendes Gefühl in der Nase erinnert mich etwas an Menthol und Minze. Das Aroma kommt mir leicht muffig vor, mit Assoziationen von Leder. Sherry und Rotwein halten sich meiner Meinung nach sehr gut die Waage und bringen fruchtige Noten von Johannisbeeren und Brombeeren. Ein leicht säuerlicher Unterton lässt eine Assoziation von Sauerkirschen zu. Nach kurzer Zeit kommt die Eiche etwas mehr durch und bringt Muskatnuss, allgemeines „Gewürzschrankaroma“ und Sauerteigbrot. Der Charakter des Malts ist eher auf der trockenen Seite, komplementiert durch eine schwache Süße.

Geschmack

Im Mund ist er sehr angenehm und leicht süß. Auch hier dominieren anfangs eindeutig die Sherry- und Weinnoten. Die Beeren kann ich sofort wieder finden. Der Rauch ist im Vergleich zur Nase etwas mehr im Vordergrund, aber trotzdem sehr schön eingebunden. Nach kurzer Zeit kommt dann auch der „Gewürzschrank“ der Eiche stärker durch. Ich finde das Leder wieder, sowie einen Hauch von Zimt.

Abgang

Im Abgang bleiben die Gewürze zusammen mit einer leichten Bitterkeit der Fässer und dem dezenten, angenehmen Rauch zurück. Der Abgang ist aber überraschend kurz und eintönig.

Fazit

Bei dieser Abfüllung bekommt man eine schöne Kombination aus Sherry- und Rotweinfässern geboten, die beim Aroma auch klar den Ton angeben. Eingerahmt wird das Ganze mit leichtem Bowmore-Torfrauch als interessanter Gegenpol. Die Nase begeistert mich, der überraschend kurze Abgang trübt meine Freude aber deutlich. Auch das Mundgefühl ist leider etwas weniger ausdrucksstark, als erhofft.

Wertung: 8,4 / 10

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