Art: Single Malt
Land und Region: Deutschland, Bayern
Alter: Ohne Altersangabe (ca. 6 – 7 Jahre)
Alkoholgehalt: 46,0% Vol.
Fasstyp: Amerikanische Weißeiche und Finish in Ex-Madeira Fässern
Farbe: Intensiver Bernstein
Whiskybase ID: 117194
Diese limitierte Edition der bayerischen Destillerie Slyrs reifte 4 bis 5 Jahre in neuen Fässern aus amerikanischer Weißeiche, bevor der Malt für ein 24-monatiges Finish in Ex-Madeira Fässer umgefüllt wurde.
Nase
Der Charakter des Madeira kommt sofort deutlich zur Geltung. Der süßliche Duft erinnert mich im ersten Moment an Malaga-Eis aus der Eisdiele. Hinzu kommt eine leicht stechende, alkoholische Note, sowie Rosinen und Mandeln. Die Süße wird mit der Zeit intensiver und bringt auch etwas mehr Charakter der initialen Reifung mit. Nun habe ich Marzipan, Vanille und Butterkekse in der Nase. Die Nase ist anfangs nicht besonders fruchtig, später kommen jedoch Aromen von gelben Früchten (Aprikosen) und roten Äpfeln hinzu. Im Hintergrund finde ich einen Hauch leicht bittere und säuerliche Eiche, sowie kräutrige Noten.
Geschmack
Der Auftakt ist zunächst süß, geprägt von Marzipan, Vanille und süßem Gebäck. Das Mundgefühl ist üppiger mit intensiver werdenden Wein-Noten und Rosinen. Relativ schnell setzt die Eiche einen trockenen, würzigen und leicht bitteren Kontrapunkt. Auf der Zungenspitze habe ich ein leicht pfeffriges Prickeln. Gelbe Früchte sind hier kaum wahrnehmbar, während rote Früchte wie Kirschen und Erdbeeren sich in den schweren Wein-Noten eher finden lassen.
Abgang
Im Abgang treten die Mandeln und das Marzipan zunächst noch einmal hervor, und Süße dominiert. Schnell wird der Geschmackseindruck trockener und eine zartbittere Eiche schiebt sich nach vorne. Am Ende habe ich dann nochmal eine Assoziation von schwerem Süßwein mit getrockneten Früchten und Malaga-Eis. Den Abgang würde ich als mittellang bezeichnen. Die leichte Bitterkeit der Eiche bleibt am längsten im Rachen zurück.
Fazit
Die Nase gefällt mir mit den ständig wechselnden Eindrücken sehr gut. Im Mund und im Abgang fehlt mir diese Komplexität etwas. Hier habe ich das Gefühl, die beiden Fasstypen harmonieren nicht zu 100% miteinander. Mit 6 bis 7 Jahren ist er natürlich noch jung, zeigt für meinen Geschmack aber noch etwas zu viel jugendliche Ungestümheit. Alles in allem ist er aber durchaus angenehm zu genießen.