Tasting Notes

Die St. Kilian Signature Edition Thirteen und ihre Fässer

Inhaltsverzeichnis

Wilde Robinie

Fassgröße: 225 Liter
Alter: 2019 – 2022
Alkoholgehalt: 61,8% Vol.
Anteil an der Abfüllung: 27%

Nase

Wieder ein interessanter Kontrast zu den anderen Fässern. Der Rauch hält sich dieses Mal nur im Hintergrund, kräutrige und würzige Noten stehen im Vordergrund – ein typisches Gewürzschrank-Aroma. Der Charakter unterscheidet sich deutlich von dem von würzigen Eichenfässern. Dahinter kommen zarte Früchte hervor, können sich allerdings kaum gegen das Fass behaupten. Mit der Zeit kommt eine leichte Süße hinzu, die sich ebenfalls dezent im Hintergrund hält. Nach dem ersten Probieren wird sie stärker und das Aroma erinnert mich jetzt an süße Ricola-Kräuterbonbons.

Geschmack

Auf der Zunge ist der Rauch deutlicher, als in der Nase. Ebenso der Alkohol. Die Kräuter sind sehr präsent und vereinen sich mit einer deutlichen Süße sofort weder zu Ricola-Bonbons. Die Süße ist wesentlich präsenter als in der Nase. Nach ein paar Sekunden wird es etwas bitterer und das Mundgefühl wird leicht adstringierend. Im Hintergrund finde ich Früchte, die ich aber hinter einer Mauer aus Rauch, Würze und Kräutern kaum identifizieren kann.

Abgang

Der hauptsächliche Geschmack ist relativ schnell weg. Im Gegensatz dazu baut sich die Bitterkeit des Fasses langsam auf. Dann kommen wieder die Früchte und Kräuter. Gegen Ende wird es dann noch etwas blumig, die Früchte und der Rauch verstärken sich etwas.

Fazit

Vom Aromen- und Geschmacksprofil her deutlich anders als man es von Eichenfässer gewohnt ist. Das Fass gefällt mir überraschend gut, auch wenn der Fasseinfluss hier den fruchtigen Brennereicharakter komplett erschlägt.

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1 Comment

  1. Hallo Pascal,
    schöne Beschreibung der Abfüllung und seiner Komponenten. Ich habe eben auch das Dekonstruktionsset verkostet. Tatsächlich gefiel mir der sehr intensive Kirsch-Anteil am Besten. Durch seine Intensität ist klar, warum er den geringsten Anteil an der Zusammenstellung hat.
    (dein Link zur Verkostung der Kirsche ist nicht korrekt, er führt zur Pfälzer Eiche)
    LG
    Jürgen

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