Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Islay
Abfüller: Saarwhisky
Alter: 10 Jahre
Alkoholgehalt: 55,3% Vol.
Fasstyp: Ex-Bourbon Barrel (Einzelfass)
Farbe: Hellgold
Whiskybase ID: 153443
Nase
In der Nase startet er mit starkem phenolisch-medizinischem Islayrauch, der mich sofort an Desinfektionsmittel und Krankenhaus erinnert. Dahinter verbirgt sich eine schwache Karamellnote, leicht säuerliche Zitronen, sowie etwas Getreide und Malz. Es dauert etwas, bis der Rauchschleier sich lüftet und andere Eindrücke zulässt. Erst nach dem ersten Probieren öffnet er sich richtig und typische Bourbon-Aromen von Vanille und Aprikosen strömen in die Nase. Das Aroma ist dann auch ein Stück weit süßer und floraler mit zarten Noten von Jasmin.
Geschmack
Der Antritt ist bereits beim ersten Probieren überraschend süß. Der phenolische Rauch ist deutlich zu spüren, aber interessanterweise gut (besser als in der Nase) in das Geschmacksprofil eingebunden. Karamellbonbons und reife Äpfel kommen mir in den Sinn. Das Ganze wird von einem leicht säuerlichen Unterton der Zitronen, sowie einem leicht beißenden Gefühl auf der Zungenspitze begleitet.
Abgang
Nach ein paar Sekunden im Mund geht die Süße etwas zurück, die Zitronen setzen sich mehr und mehr durch, bis sie im Abgang schließlich eine deutliche Säure auf die Zunge bringen. Der Mund zieht sich etwas zusammen. Der Abgang ist zartbitter, ohne explizite Eichenwürze und etwa mittellang.
Mit Wasser
Mit Wasser wird er sowohl in der Nase, als auch auf der Zunge etwas weicher. Die Bourbonnoten kommen etwas mehr durch und die deutliche Säure wird etwas herausgenommen. Der Rauch wirkt in der Nase etwas besser eingebunden.
Fazit
Entsprechend seines Namens wirkt dieser Malt anfangs wie eine typische Islay-Rauchbombe. Erst nach einiger Zeit öffnet er sich etwas und lässt auch andere Aromen durch. Der Rauch wirkt besser eingebunden und der Gesamteindruck gefällt mir etwas besser. Auch ein paar Tropfen Wasser tun ihm meiner Meinung nach gut. Im Abgang ist er leider etwas monoton.