Whiskywissen

Indischer Whisky

Flüssiges Gold am anderen Ende der Welt

Sie fragen sich was Indien mit Whisky zu tun hat? Wenn man bedenkt, dass Indien etwa 200 Jahre unter britischer Kolonialherrschaft stand, eine ganze Menge. Bereits im 19. Jahrhundert wurde in Indien Whisky hergestellt. Da es damals wie heute in Indien keine besonderen gesetzlichen Regularien zur Whiskyherstellung gibt, ist die Produktpalette von Spirituosen, die in Indien als Whisky verkauft werden relativ breit und heterogen. Wenn wir uns vor Augen führen, dass die Landwirtschaft in Indien aufgrund des Klimas im Vergleich zu Mitteleuropa komplett anders ist, erscheint es logisch, dass man in Indien gerne andere Rohstoffe zur Whiskyherstellung verwendet.

Die breite Masse indischer Whiskys wird aus neutralem Alkohol aus Zuckerrohrmelasse hergestellt. Dieser wird zudem nur selten im Eichenfass gereift, sondern oft einfach mit Gewürzen und anderen (Geschmacks-)Stoffen versetzt. Erst 1982 wurde in der Amrut Destillerie zum ersten Mal ein indischer Single Malt nach schottischem Vorbild produziert. Aufgrund des warmen Klimas in Indien erfährt dieser eine deutlich schnellere Reifung als beispielsweise in Schottland.

Indischer Whisky auf dem Vormarsch

Heute, fast 30 Jahre später, kann der qualitativ hochwertige indische Single Malt bereits auf eine ganze Reihe internationaler Auszeichnungen zurückblicken. Auch sein Vormarsch auf dem internationalen Markt geht ständig weiter. Aufgrund des nach wie vor stetigen Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums in Indien ist davon auszugehen, dass das Land seine Produktion noch um ein Vielfaches steigern wird. Man kann also davon ausgehen, dass sich Indien in den kommenden Jahren zu einem ernst zunehmenden Konkurrenten der bereits etablierten Whisky-Nationen entwickeln wird.

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