Tasting Notes

Glen Garioch 15 Jahre Sherry Cask Matured

Art: Single Malt
Land und Region: Schottland, Highlands
Alter: 15 Jahre
Alkoholgehalt: 53,7% Vol.
Fasstyp: Ex-Oloroso Sherryfässer
Farbe: Bernstein
Whiskybase ID: 72508

Nase

Sherry! Alter, muffiger Sherrygeruch. Sehr erdig, mit einer Assoziation von feuchtem Keller. Dazu zarte Eichennoten und Lebkuchengewürz. Zunächst ist der Alkohol wenig zu spüren, dann bekomme ich ein leichtes Kribbeln in die Nase. Nach kurzer Zeit wird es fruchtiger mit Pflaumen und Bratäpfeln. Der Charakter ist eher auf der trockeneren Seite angesiedelt, nach ein paar Minuten wird er aber deutlich süßer. Gleichzeitig wird die Eiche auch präsenter und bringt sogar einen leicht bitteren Eindruck. Begleitet wird der Geruch immer von einem Hauch von Schwefel.

Geschmack

Der Antritt auf der Zunge ist wesentlich süßer als es die Nase vermuten lässt. Der Alkohol kommt mit voller Breitseite – hier lohnen sich definitiv ein paar Tropfen Wasser. Das Mundgefühl ist zunächst noch sirupartig süß, wechselt dann aber in Richtung fruchtig-herb mit Erdbeeren, Trockenfrüchten (vor allem Äpfel) und Eiche. Die Eiche baut sich langsam auf und wird zum Abgang hin stärker. Nussige Noten von gerösteten Mandeln, sowie Zartbitterschokolade kommen hinzu.

Abgang

Für einen kurzen Moment angenehm süß, dann schlägt das Gefühl schnell um. Der Mund wird trockener und zieht sich zusammen. Die Eiche kommt zusammen mit einer zarten Bitterkeit. Auch die Äpfel und Weihnachtsgewürze bleiben noch eine Weile zurück. Die Eiche intensiviert sich und ist schließlich das Letzte was zurückbleibt.

Mit Wasser

Mit Wasser habe ich sowohl in der Nase, als auch auf der Zunge ein viel weicheres und angenehmeres Gefühl. Die Süße kommt viel besser zur Geltung und steht nun besser mit den zartbitteren Holznoten im Gleichgewicht. Diese sind zwar trotzdem noch präsent, kommen aber etwas zeitversetzt und nicht mehr so dominant. Definitiv mit Wasser probieren!

Fazit

Ein Sherry-Malt wie man ihn kaum noch findet. Hier handelt es sich definitiv nicht um „Seasoned Casks“, sondern um Sherryfässer der alten Schule. Entsprechend dominant ist der Sherry natürlich auch und harmoniert gut mit zartbitteren Holznoten. Den leichten Schwefelschleier könnte man als Fehlnote ansehen, wirklich gestört hat er mich aber nicht.

Wertung: 8,6 / 10

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