Inhaltsverzeichnis
- Tag 1: Anreise nach Oban und Einschiffen
- Tag 2: Oban Distillery und Fahrt nach Glenmore Bay
- Tag 3: Ardnamurchan Distillery, Fahrt nach Mull und Tobermory Distillery
- Tag 4: Fahrt nach Staffa Island und Fahrt nach Islay
- Tag 5: Bunnahabhain, Jura und Fahrt nach Crinan
- Tag 6: Rückfahrt nach Oban
- Tag 7: Abreise und Zusammenfassung
Tag 6: Rückfahrt nach Oban
Leider sind wir dann auch schon wieder an unserem letzten kompletten Reisetag angelangt. Diesen Tag verbringen wir fast komplett auf dem Schiff, denn von Crinan zurück nach Oban, dem Ende unseres Segeltörns, sind es einige Kilometer (bzw. Seemeilen). So können wir also zum letzten Mal auf dieser Reise die schöne Landschaft der schottischen Westküste bewundern, bevor wir wieder im Hafen von Oban anlegen. Da wird zeitlich dann doch relativ früh dran sind, haben wir in Oban noch genug Zeit, den Ort auf eigene Faust zu erkunden. Das kann ich jedem, der mal dort vorbei kommt empfehlen, denn Oban ist ein wirklich schönes Küstenstädtchen!
Mich zieht es den Hügel hinauf zu dem, bereits von weitem sichtbare „Kolosseum“. Dieser interessante Bau, der tatsächlich dem Kolosseum in Rom nachempfunden ist, wurde 1897 von John Stuart McCaig in Auftrag gegeben. Auch wenn es aufgrund des Todes des Bauherrn niemals fertig gebaut wurde, bietet es von nahem dennoch einen imposanten Eindruck. Auch die dortige Aussicht auf Oban ist fantastisch. Auch die Fisch-Imbissbude direkt an der Anlegestelle der Fähre möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen. Auch wenn sich der Begriff „Imbissbude“ etwas negativ anhört, fällt mir kein anderer ein, der diese Einrichtung besser beschreibt. Sie besteht aus einer kleinen grünen, mehr oder weniger massiv gebauten Küche mit Bedienungstheke, einem kleinen Pavillon daneben mit Sitzgelegenheiten, sowie einem etwas älteren Mann, der im Freien steht und Miesmuscheln in Knoblauch anbrät. Fischliebhaber finden hier von Meeresfrüchten bis hin zu Fischbrötchen alles was das Herz begehrt. Und alles direkt zubereitet aus dem Fangkorb bzw. Netz.
Unser kulinarisches Highlight des Tages sollte aber erst noch kommen. Von unserem Schiffskoch bekamen wir an Bord unseres Schiffs am Abend ein mehrgängiges „Captain’s Dinner“ zubereitet, das keine Wünsche offenließ. An dieser Stelle möchte ich die Verpflegung an Bord generell noch einmal lobend erwähnen. Wir wurden über die Reise hinweg ausgezeichnet versorgt und konnten die Tastings somit immer mit einer guten Grundlage bewältigen. Leider bildete dieses tolle Dinner auch gleichzeitig die Abschiedsveranstaltung, denn am nächsten Morgen mussten wir das Schiff bereits zeitig verlassen. Nach dem Dinner und zum Abschluss der Reise wollten wir uns dann aber nochmal unter die Leute mischen und ließen den Abend in einem Pub in Oban ausklingen. Dieses Pub mutierte aber nach Ende der Livemusik zum Club-Disco-Pub, was wahrscheinlich der Tatsache geschuldet war, dass es Samstagabend war. Das störte uns aber keineswegs, denn wir hatten sehr viel Spaß. Allerdings muss ich meine Aussage „den Abend ausklingen“ von oben an dieser Stelle revidieren. Zurück auf unser Schiff kam ich etwa zwischen 3 und 4 Uhr nachts bzw. morgens und stellte mit Erschrecken fest, dass ich meine Tasche für die Heimreise noch nicht gepackt hatte…